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News 01.11.2021 | Paradiesgarten

Freiheit

Ich habe den Eindruck, noch nie so oft über Freiheit in der Schweiz, respektive die Bedrohung derselben, gehört und gelesen zu haben, wie in den letzten Monaten. Menschen verstehen unter Freiheit sehr Unterschiedliches: Für mich ist das Zertifikat keine freiheitsraubende Angelegenheit. Im Gegenteil, da ich bei der Arbeit und im ÖV dauernd Maske zu tragen habe, schätze ich maskenfreie Räume enorm. Zudem weiss ich, dass die Massnahmen dem Wohl der Gemeinschaft dienen und zeitlich beschränkt sind. Für andere bedeutet das Zertifikat eine Einschränkung der Freiheit, Zweiklassengesellschaft, sogar die Demokratie sei in Gefahr.

Bei diesen Einschätzungen treffen mehrere Werte aufeinander, die unterschiedlich gewichtet und definiert werden und sich zum Teil gegenseitig einschränken. Freiheit ist seit der Antike ein Thema, insbesondere die Philosophie und die Theologie setz(t)en sich mit dem Begriff und der Ausgestaltung der Freiheit und anderer Werte auseinander. Das Recht wiederum schützt unsere Freiheit, respektive schränkt sie ein, wenn andere Werte höher zu gewichten sind. Dies bedeutet(e) immer  Auseinandersetzung, Diskussion und Dialog. Insbesondere der letztere scheint mir in der heutigen Zeit gefährdet zu sein. Es kommt mir gar vieles laut und schreierisch vor und was als Freiheit deklariert wird, schmeckt öfters nach Egoismus.

Ich wünsche mir und uns allen mehr Dialog, konstruktive Auseinandersetzungen und Respekt. Nur so, denke ich, ist echte Freiheit möglich.

Die spirituellen Anregungen des «Paradiesgartens» im November 2021 wurden gepflanzt von Rita Cavelti, Leiterin eines Alterszentrums.

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