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News 25.08.2022 | Ethik – Gerechtigkeit – Politik

Versprechen halten

Der SKF unterstützt die Petition «Versprechen halten». In 100 Tagen wollen die Petitionär:innen gemeinsam 100‘000 Unterschriften sammeln, damit Konzerne auch in der Schweiz für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung geradestehen müssen. Die Sammelphase läuft bis zum 28. November 2022. Wir ermutigen SKF-Mitglieder, die Petition zu unterzeichnen.

Mit der Kampagne zeigt die Koaliton für Konzernverantwortung auf, dass die Schweiz bald das einzige Land in Europa ohne Konzernverantwortung ist. Gleichzeitig soll der Bundesrat an sein Versprechen erinnert werden. Bundesrätin Karin Keller-Suter bekämpfte die Konzernverantwortungsinitiative vor zwei Jahren hauptsächlich mit dem Argument, dass sie ein «international abgestimmtes» Vorgehen möchte und sich für «gleich lange Spiesse» für Konzerne in der Schweiz und der EU einsetze. Dies ist jetzt der Fall, denn Ende Februar 2022 hat die EU-Kommission einen Vorschlag für ein EU-weites Gesetz vorgelegt, damit europäische Konzerne dazu verpflichtet werden, Menschenrechte und internationale Umweltstandards auch bei Auslandsgeschäften zu respektieren.

Dass Menschen in den Ländern des globalen Südens noch immer Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der Umwelt durch Schweizer Unternehmen fürchten müssen, ist für den SKF untragbar. Deshalb rufen wir die 120'000 SKF-Mitglieder dazu auf, die Petition «Versprechen halten» zu unterschreiben.

Die Forderungen nach einem griffigen Konzernverantwortungsgesetz entsprechen den Werten unseres Verbandes und unserer Vision von einer gerechten Welt für alle Menschen. Die Dachverbände der reformierten und katholischen Frauen setzten sich von Anfang an für Konzernverantwortungsinitiative ein. Für uns ist klar, dass Frauen nicht nur in der Schweiz ihre Rechte erhalten sollen, sondern auch im Ausland. Deshalb ist es wichtig und richtig, dass Schweizer Konzerne, die das Leben von Kindern und Erwachsenen gefährden – egal ob das in der Schweiz oder im Ausland geschieht – dafür zur Verantwortung gezogen werden. Spätestens mit dem Vorschlag der EU-Kommission gibt es keine Ausreden mehr: Wenn der Bundesrat sein Versprechen ernst gemeint hat, muss die Schweiz jetzt mit der EU gleichziehen und ein echtes Konzernverantwortungsgesetz einführen. 

Die Unterstützung der Petition speist sich aus unserem Verständnis des Evangeliums: Die Bibel ruft uns dazu auf, die Schöpfung zu bewahren und Nächstenliebe zu leben. Ein Konzernverantwortungsgesetz würde politisch gewährleisten, dass Mensch und Natur nicht länger straflos ausgebeutet werden. Für uns sind dies, als Christinnen und Staatsbürgerinnen, klare Gründe, um den Bundesrat an sein Versprechen zu erinnern.

 

 

 

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