Lokale Kredit- und Spargruppen
Jeweils 15 bis 22 Frauen treffen sich wöchentlich und können so Projekte anstossen, die ihre wirtschaftliche und soziale Situation verbessern. Gespart wird, was die Ärmste regelmässig einbringen kann. Alle zahlen dieselbe Summe wöchentlich ein und das Geld wird sicher verwaltet. Zugleich hat jede Teilnehmerin das Recht, Antrag auf Kredit zu stellen. Dabei trägt sie ihr Projekt in der Gruppe vor, bittet um Unterstützung für die benötigte Summe und schlägt vor, bis wann sie den Betrag wieder zurückzahlen kann. Die Frauen entscheiden gemeinsam, welche Projekte sie unterstützen wollen.
Ein grosser Vorteil ist, dass die finanziellen Mittel langfristig im Topf bleiben und nicht beispielsweise Ende Jahr verteilt und in Geschenken oder ähnlichem verpuffen. So haben die Frauen ein langfristiges Mittel in der Hand, das ihnen immer wieder unter die Arme greifen kann. Zudem fördert es auch den Zusammenhalt im Ort und verbessert das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Die Gruppe wird in der Gemeinde registriert, arbeitet mit Behörden zusammen und erhält so auch Zugang zu Hilfsangeboten anderer Organisationen.
Das Elisabethenwerk bildet und begleitet die Gruppen und unterstützt sie mit Wissen, welches von Animatorinnen vermittelt wird, wie beispielsweise Wissen über Hygiene, wie Seife hergestellt wird, wie damit ein kleines Geschäft aufgebaut werden kann. Auch biologische Anbaumethoden für mehr Ertrag gehören dazu. Die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation stärkt das Ansehen der Frauen. Das wirkt sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein und auf ihren politischen Einfluss aus.