Corona-Situation in Sri Lanka

  • In Sri Lanka sind es täglich weniger 600 Ansteckungen mit dem Coronavirus bei einer Bevölkerung von 21.5 Millionen. Im Land gab es bisher 536'645 Infizierte und 13'640 Tote. Bisher wurden mehr als 15 Millionen Erstimpfungen verabreicht (70 Prozent). Damit sind bereits 61 Prozent vollständig geimpft. Seit dem 1. November erhalten das Gesundheitspersonal und Menschen über 60 bereits eine dritte Impfung.

    Das Centre for Women and Development (CWD) berichtet, dass alle Aktivitäten des einjährigen Projekts, das mitten in die Corona-Pandemie fiel, mit Unterbrüchen durchgeführt werden konnten. Die Methoden zur Einkommensförderung waren sogar besonders erfolgreich während des Lockdowns, weil die Fischersfrauen die erworbenen Krabbennetze auch während der Ausgangssperren benutzen und gegen eine Gebühr ausleihen konnten. Als Lebensmittelgeschäfte und Märkte geschlossen waren, konnten die frisch ausgebildeten Frauen ihre selbstgemachten Gewürzmischungen, Limetten-Pickles und getrockneten Fische bestens über die Gasse verkaufen. Corona-kompatibel war auch der mehrmonatige Batikkurs für junge Frauen. Die gefärbten Stoffreste wurden gleich zu Masken verarbeitet und ans Personal der lokalen Spitälern verteilt. (Stand 31.10.2021)

Online Unterricht in Sri Lanka

Teilnehmerinnen des CWD Batik-Kurses übergeben dem Assistenzdirektor für Katastrophenhilfe in Jaffna selbstgenähte Gesichtsmasken aus Batikstoff

  • Stand 24.2.2021: Sri Lanka zählt bisher 80'500 Ansteckungen und 450 Todesfälle. Die Zahl der Infizierten blieb lange tief, doch ab September stieg die Zahl der angesteckten rapide an. Seit Mitte Januar durften die Bildungsinstitutionen wieder öffnen, und auch die Projektarbeit kann fortgeführt werden.
     
  • Stand 18.11.2020: Nachdem Sri Lanka zunächst von Covid19 nur wenig betroffen war (bis Mitte August nur 2’902 Ansteckungen), nahmen seit September trotz Massnahmen, wie staatlichen Quarantäne-Camps und dem Reiseverboten in andere Distrikte, versechsfachten sich dich Zahlen innert zwei Monaten (Stand 16.11.20: 17'674 Ansteckungen). Am stärksten betroffen ist das Gebiet um die Hauptstadt Colombo. Die Regierung verordnete deshalb im Herbst einen neuen Lockdown, auch die Schulen mussten wieder schliessen. Berufsbildungskurse und Weiterbildungen konnten noch bis Ende Oktober weitergeführt werden.

    Seit November ist auch in der Projektarbeit wieder Stillstand. Die vom Elisabethenwerk unterstützten Kurse des Centre for Women and Development (CWD) im Tamilengebiet für durch den Krieg oder häusliche Gewalt traumatisierte Frauen konnten noch durchgeführt werden. Angeboten werden Weiterbildungen zur Herstellung von Krabbennetzen, Färben von Batikstoffen und deren Vermarktung. Corona-konform fertigten die Teilnehmerinnen auch Gesichtsmasken an.
     
  • Stand 19.8.20: In Sri Lanka gibt es mit 2'902 Infizierten weiterhin nur wenige Ansteckungen, 11 Menschen verstarben. Bei einer Bevölkerung von 22 Millionen wurden rund 200’000 Tests durchgeführt. Mitte März wurde eine Ausgangssperre verhängt und alle Bildungsinstitutionen wurden geschlossen. Das Militär richtete 45 Quarantänezentren ein. Dorthin wurden infizierte oder gefährdete Einheimische und auch Touristen überwiesen. Am 11. Mai wurde der Lockdown teilweise aufgehoben, öffentliche Versammlungen und Festlichkeiten sind jedoch weiterhin verboten. Die Parlamentswahlen wurden zweimal verschoben und konnten erst am 5. August durchgeführt werden. Ein positiver Effekt des des Lockdowns war, dass es viel weniger Zusammenstösse zwischen Bauern und Elefanten kam, gab es doch im letzten Jahr allein rund 400 tote Tiere und 121 tote Menschen). Diese gefährlichen Begegnungen gibt es, weil der Lebensraum der Tiere immer mehr eingeschränkt wird.
     
  • Stand 5.6.2020: In Sri Lanka wird mit 1797 Coronavirus-Ansteckungen gerechnet (11 Verstorbene, Bevölkerung 21,4 Millionen). Der Lockdown wurde seit dem 11. Mai schrittweise aufgehoben. Nur noch in bestimmten Regionen gibt es eine strikte Ausgangssperre. Weiterhin gültig ist jedoch die nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 Uhr und 5 Uhr. Unsere Projektpartnerinnen haben ihre Projektarbeit wieder aufgenommen. Mehr Informationen zur Situation vor Ort gibt es auf News.lk, dem offiziellen Nachrichtenportal der Regierung.
     
  • Stand 8.4.2020: ProjektpartnerInnen melden sich besorgt per E-Mail und erkundigen sich nach unserer Gesundheit und der Situation in der Schweiz. Sie sind entsetzt, dass es in den europäischen Ländern, mit im Vergleich zu Südasien bekanntlich viel besserer Gesundheitsversorgung, so viele Corona-Erkrankte und Todesfälle gibt. Viele von ihnen beten für uns. Es gibt weiterhin nicht sehr viele Erkrankte, am 7. April sind es 166, aber die Zahl ist zunehmend.
     
  • Stand 25.3.2020: Die Anwältin Saroja Sivachandran berichtete aus Jaffna, dass als Folge der Massnahmen bereits Leute zu hungern beginnen. «Weil sie nicht mehr arbeiten dürfen, finden es Tagelöhnerinnen jetzt schwierig, schon nur eine einzige Mahlzeit pro Tag zu organisieren; auch für andere verletzliche Gruppen wie Behinderte und Kinder ist es eine grosse Herausforderung.»
     
  • Stand 24.3.2020: Seit dem 11. März breitet sich das Virus auch in Sri Lanka aus. Offiziell gibt es nun 100 Fälle. Seit dem 19. März ist der Flughafen für ankommende internationale Passagierflugzeuge geschlossen. Es gibt regelmässige, komplette Ausgangssperren, die Autobahnen sind gesperrt, Ausflüge und Pilgerreisen verboten sowie die Nationalparks geschlossen. Zudem wurde Home Office angeordnet.
     
  • Mehr Informationen über die Lage mit Covid-19 in Sri Lanka der Reiesewebsite srilanka.travel