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News 28.03.2023 | Elisabethenwerk – Ethik – Gerechtigkeit – Not – Solidarität

So wirkte das Elisabethenwerk 2022

2022 unterstützte das Elisabethenwerk 37 Frauenprojekte: 13 in Uganda, 3 in Bolivien und 21 in Indien/Sri Lanka.

Thematisch reichen die 2022 neu bewilligten Projekte von praktischer Ausbildung für junge Frauen über die Stärkung von Müttern von Kindern mit Behinderung oder innovativen Bildungsangeboten für Mädchen bis zur Stärkung von Kriegs- und Covid-Betroffenen, der Bekämpfung von häuslicher Gewalt und Frauenhandel sowie dem Schutz von Mädchen oder die Verbesserung der Nahrungsmittelsicherheit.

In vielen Projekten spielen der Aufbau und die Stärkung von Spar- und Kreditgruppen eine zentrale Rolle. In diesen Gruppen schliessen sich Frauen zusammen, sparen gemeinsam und besuchen Kurse zur Einkommensgenerierung, Gesundheitsförderung oder Bio-Landwirtschaft. Frauen- und Menschenrechte kommen ebenso zur Sprache wie politische Mitwirkung und soziale Entwicklung. Alle Projekte des Elisabethenwerks tragen zur sozio-ökonomischen und politischen Ermächtigung von Frauen bei.

Für die Arbeit des Elisabethenwerks wendete der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF 2022 über 900’000 Franken auf. Diese Hilfe wurde durch Spenden möglich.

Die Projektkommission des Elisabethenwerks traf sich 2022 zweimal, um neue Projekte zu diskutieren und zu bewilligen. So bewilligte die Projektkommission für die Frauen in Uganda neben dem grossen Programm «UPWOSED»* sechs neue Projekte. Davon waren uns drei Partnerorganisationen bereits bekannt und drei waren neu.

Im Dezember verabschiedeten wir uns von Kommissionsmitglied Sr. Elsit J. Ampattu, die nach sieben Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in der Kommission unseres Hilfswerks in ihre indische Heimat zurückgekehrte. Mit ihrer grossen Erfahrung gab die Ingenbohler Schwester dem Elisabethenwerk immer wieder wertvolle Impulse und vermittelte anschaulich die Lebenswelt und Bedürfnisse von armutsbetroffenen Frauen in Indien.

*UPWOSED ist die Abkürzung für Ugandan Partnership of Women for Self Help Development, also Ugandische Frauenpartnerschaft für Entwicklung durch Selbsthilfe

Informationen aus unseren Projektländern

Uganda litt auch 2022 unter den Auswirkungen von COVID-19. Dazu kam der Ukraine-Krieg, der zusätzlich zu einer massiven Inflation führte. Mit dem Resultat, dass das Benzin heute so teuer ist wie in der Schweiz und die Preise für Zucker und Reis um 100 Prozent gestiegen sind. Dadurch stieg die Armut deutlich, denn Kleinbäuerinnen konnten die Mehrkosten nicht auf ihr Warenangebot überwälzen.

COVID-19 bescherte den Frauen in Uganda ein weiteres Problem, bzw. massiv vergrössert: während der verschiedenen Lockdowns – die Schulen waren zwei Jahre geschlossen – wurden enorm viele Mädchen schwanger. Sie können die Schule nur vereinzelt abschliessen. Häufig sind sie auf sich allein gestellt, weil Mädchen in dieser Situation sehr oft von der Familie ausgeschlossen werden. So häuften sich beim Elisabethenwerk Unterstützungsanfragen für Sensibilisierung der Familien und für praktische Ausbildungsstätten für Teenage-Mütter.

Im September 2022 brach in neun Distrikten Ugandas das Ebola-Virus aus. In Regionen mit den meisten Erkrankungen wurde wiederum ein totaler Lockdown verhängt. Insgesamt wurden 142 Fälle bestätigt, von denen 55 starben und 87 genasen. Zwei vom Elisabethenwerk unterstützte Projekte waren vom Lockdown betroffen. Besonders in einem Projekt, in dem Schul-Aussteigerinnen unter 16 Jahren geschult werden, erkrankten zwei Mitglieder. Die Angst vor weiteren Ansteckungen war gross. Glücklicherweise überlebten beide und das Projekt wird mit einer halbjährigen Verzögerung weitergeführt.

Das Spar- und Kreditprogramm UPWOSED ist 2022 deutlich gewachsen. Unsere 63 Animatorinnen schafften es, im Laufe des Jahres 859 Gruppen mit insgesamt 14'074 Mitgliedern aufzubauen, zu beraten und in verschiedenen Bereichen zu schulen. Im UPWOSED-Programm werden die Animatorinnen geschult. Das Gelernte vermitteln sie den Spar- und Kreditgruppen weiter. Die Gruppenmitglieder können sich nach und nach ein besseres Leben aufbauen und gleichzeitig in ihrem Dorf andere unterstützen. So hat eine Gruppe in ihrer Gemeinde für alte und schwache Menschen Latrinen gebaut.

Bei UPWOSED wird Solidarität grossgeschrieben, wie dieses Beispiel aus Katakwi zeigt: Dieser Distrikt liegt im Nordosten Ugandas und wird immer wieder von Dürren und Überschwemmungen heimgesucht. Dadurch geraten die Menschen oft in massive Notsituationen. In einer Gruppe war eine Schwangere, welche Zwillinge erwartete. Bei der Geburt verstarben die Mutter und ein Zwilling wegen ungenügender medizinischer Versorgung. Die Gruppe beschloss daraufhin, das Baby zu adoptieren und verwendet nun einen Teil der Spareinlagen für das Kind. Als die zuständige Animatorin dies an einem nationalen Treffen erzählte, sammelten die Anwesenden spontan Geld, um diese Gruppe zu unterstützen.

Dank der finanziellen Unterstützung einer Stiftung konnten wir im September 2022 eine Evaluation der Strukturen von UPWOSED durchführen lassen. Zuständig dafür war ein Team aus Janne Roux (seit Oktober 2022 beim Elisabethenwerk Programmverantwortliche für Indien) und Hilda Achayo Oloya (in Uganda unsere lokale Beraterin für Projekte, ausgenommen UPWOSED). Die Ergebnisse der Evaluation führten zu einer Umstrukturierung der Kommunikationswege und zu einer Neuaufgleisung des Berichtswesens, was die Programmverantwortliche in der Schweiz entlastet und die Organisation verbessert . In Uganda erhalten die Mitarbeitenden von UPWOSED ab 2023 mehr Autonomie und Verantwortung. Mit diesen Massnahmen stärken wir die lokalen Kräfte vor Ort.

News

7. April 2022

Einsatz gegen häusliche Gewalt und Teenage-Schwangerschaften in Uganda

AWODA, unsere Projektpartnerin in Uganda ist mit vom Elisabethenwerk finanzierten Velos schneller unterwegs bei Hausbesuchen. Ein Film zeigt einen Einblick in die Projektarbeit der Basisorganisation. Das Elisabethenwerk unterstützt AWODA seit 2013 in unterschiedlichen Gemeinden des Distrikts Kyenjojo in Westuganda.

Im Zentrum unserer Arbeit in Bolivien stand der Abschluss der Projektpartnerschaften, da sich das Elisabethenwerk ab Mitte 2023 auf die Schwerpunktländer Indien und Uganda konzentriert.

Im Mai 2022 fand erstmals ein Treffen aller Partnerorganisationen statt mit dem Ziel, sich untereinander zu vernetzen. Jede Organisation war durch eine Projektleiterin und zwei Begünstigte vertreten und stellte ihre Tätigkeiten vor. Jede Präsentation wurde mit grossem Interesse gewürdigt. So konnten die Teilnehmenden gegenseitig ein Netzwerk aus Gleichgesinnten aufbauen. Inzwischen haben Vertreterinnen verschiedener Projekte bei anderen Partnerorganisationen Kurse geben. Mit diesem zukunftsgerichteten Abschluss wurden die bolivianischen Frauenorganisationen der Zivilgesellschaft für die Weiterführung ihrer Arbeit ermächtigt.

Von den neun langjährigen Projektpartnerschaften konnten fünf an Fokus Frauen vermittelt werden, eine Stiftung mit ähnlicher Ausrichtung wie das Elisabethenwerk. Zwei Projekte von zwei weiteren Partnerorganisation werden bis im Sommer 2023 abgeschlossen. Die zwei verbleibenden Projektpartnerschaften stehen nun auf eigenen Füssen. Unsere lokale Beraterin wird ihre Tätigkeit weiterführen und ihre langjährige Erfahrung bei der Stiftung Fokus Frauen einbringen.

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8. Juni 2022

Wie die Bolivianerinnen fortschreiten – Die neue Vernetzung und ein Abschied

Endlich konnte im Mai 2022 die mehrmals verschobene Projektreise der Programmverantwortlichen des Elisabethenwerks nach Bolivien stattfinden. Zum ersten Mal überhaupt trafen sich in einem Workshop alle aktuellen Partnerorganisationen. Sie stellten sich gegenseitig ihre Arbeit und Arbeitsmethoden vor und teilten ihre Erfahrungen miteinander. Mit diesem neuen Netzwerk wurde der Grundstein für ihre weitere Arbeit gelegt, denn das Elisabethenwerk zieht sich 2023 aus Bolivien zurück.

News

7. Juni 2022

Das Elisabethenwerk setzt neue Akzente und schliesst die Projektarbeit in Bolivien ab

Das Elisabethenwerk setzt sich seit über 60 Jahren für Frauen in Ländern des Südens ein. In seiner Geschichte setzte es immer wieder neuen Fokus. Nun steht eine neue Konzentration auf die Schwerpunktländer Uganda und Indien an. Mit dieser Neuorientierung blicken wir auf den Einsatz in Bolivien – ein Rückblick und Ausblick.

Für Südasien bewilligte die Projektkommission des Elisabethenwerks im Jahr 2022 zwölf neue, meist mehrjährige Projekte: zehn in Indien und zwei in Sri Lanka. In Indien engagiert sich das Elisabethenwerk in den Bundesstaaten Bihar, Jharkhand, Chhattisgarh, Orissa, Andhra Pradesh und Telangana.

Nach zwanzig Jahren als Programmverantwortliche für Südasien ging Damaris Lüthi Ende Oktober 2022 in den Ruhestand. Die Ethnologin entwickelte die Projektarbeit des Elisabethenwerk auf dem indischen Subkontinent stetig weiter und baute die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen aus. 

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23. September 2022

20 Jahre Einsatz für Indiens Frauen

Mit dem Arbeitsstart von Damaris Lüthi 2002 änderte die Strategie der Solidaritätsarbeit des Elisabethenwerks in Indien. Wurden zuvor Mikrokredite für Infrastrukturbauten gesprochen, stand neu die Förderung von Spar- und Kreditgruppen im Zentrum.

Ihre Nachfolge trat Janne Roux an, die zuvor bereits das Programm UPWOSED in Uganda evaluiert hatte. Gemeinsam reisten die beiden im Oktober nach Indien, wo sie an einem Workshop mit unseren 22 Partnerorganisationen und mit begünstigten Frauen aus den Projekten teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit lernten die lokalen Beraterinnen und Projektleiter:innen auch gleich ihre neue Ansprechpartnerin kennen. Am Workshop wurden neue staatliche Unterstützungsprogramme für Benachteiligte vorgestellt. Der Zugang zu diesen Programmen ist hürdenreich. Mit den Projekten des Elisabethenwerks befähigen wir armutsbetroffene Frauen, Unterstützungsanträge für diverse Programme zu stellen. Im Anschluss an den Workshop besuchten Janne Roux und Damaris Lüthi einige Projekte und tauschten sich mit Frauen in den Gruppen aus. Diese Aktivitäten werden durch Spenden, die das Elisabethenwerk erhält, ermöglicht.

Workshop und Projektbesuch Indien

Im Oktober 2022 fand der alle drei Jahre stattfindende Austausch mit den Partnerorganisationen statt.

Eine Bilderreise nach Indien 

28

Vertreter:innen aus neun Organisationen tauschten sich im Mai am Vernetzungstreffen des Elisabethenwerks in Bolivien aus.

22

Partnerorganisationen des Elisabethenwerks nahmen im Oktober am Workshop in Indien teil.

37

Projekte unterstützte das Elisabethenwerk in Indien, Sri Lanka, Uganda und Bolivien.

Ein Beispiel unserer Hilfe im 2022

Stellvertretend für die Projekte, die das Elisabethenwerk 2022 umgesetzt hat, stellen wir hier vor, was im ersten Jahr des Projekts «Spargruppen und Nachhilfe in Rajpur und am Ganges» unserer Partnerorganisation CHIRAG in Bihar erreicht werden konnte:

Schulung einer Spargruppe in der Herstellung und Vermarktung von Waschpulver zur Einkommensgenerierung – Foto: CHIRAG 2022

Anzahl der direkt/indirekt Begünstigten

  • Gründung von 40 Spar- und Kreditgruppen (SHGs = Self Help Groups), welche 500 Mitglieder direkt und 500 Familien indirekt fördern
  • Ausbildung von SHG-Mitgliedern in Buchführung: 112 Frauen
  • Orientierung über staatliche Programme: 360 SHG-Mitglieder
  • Schulung in Kräutermedizin: 200 Frauen
  • Herstellung von Waschmittelpulver: 400 Frauen und acht SGH
  • Feier zum Frauentag 2022: 700 Frauen
  • Gründung von zwölf nicht-formalen Lernzentren: 400 Kinder, 100 davon meldeten sich in staatlicher Schule an
  • Feier zum Welt-Kindertag: 400 Kinder
  • Sommercamp: 150 Kinder

 

 

Erzielte Resultate

  • Gründung von Spar- und Kreditgruppen (SHGs): Im ersten Projektjahr wurden 40 SHGs gegründet (zwölf bis 15 Mitglieder pro SHG). Insgesamt sind 500 Frauen Mitglied einer SHG im Rajpur Block. Sie sparen aktuell Indische Rupien 100 (rund CHF 1.10) pro Monat und leihen sich untereinander Geld. Einige Frauen konnten ein kleines Geschäft aufbauen, andere haben beispielsweise Kredite für die Ziegen- und Schweinezucht aufgenommen. Die SHG-Mitglieder treffen sich einmal pro Monat unter Leitung einer CHIRAG Mitarbeiterin. Im Rahmen dieser Treffen tauschen sich die Frauen über diverse Probleme aus, teilen ihre Erfolgsgeschichten und motivieren sich gegenseitig. Indirekt profitieren die Familien der 500 Frauen.
  • Ausbildung der SHG-Frauen in Buchführung: Die SHG-Mitglieder wurden in Buchführung sowie dem Verfassen von Berichten geschult. Da viele Frauen Analphabetinnen sind, mussten jene Mitglieder für die Schulungen ausgewählt werden, die bereits Schreib- und Lesekenntnisse besitzen, um die Ersparnisse der SHG zu dokumentieren und zu verbuchen. Diese Frauen wurden im einem zweitägigen Buchhaltungstraining von CHIRAG in der Bedeutung des Sparens unterrichtet, um langfristig unabhängig zu werden und ihre Familien zu unterstützen. Es nahmen insgesamt 112 Frauen an dieser Schulung teil.
  • Orientierung über staatliche Programme: Insgesamt 360 SHG-Mitglieder erhielten Informationen über die unterschiedlichen staatlichen Programme. Die Referentin erläuterte die jeweiligen Programme und erklärte den Teilnehmerinnen, welche Unterlagen sie für die Beantragung der Programme benötigen.
  • Schulung in Kräutermedizin: 200 Frauen wurden in der Herstellung von Kräutermedizin geschult (damit wurde das Ziel von 120 Frauen im ersten Jahr weit übertroffen). Medizinische Öle können die Frauen privat verwenden, aber auch für den Verkauf produzieren. Hierzu konzentriert sich CHIRAG auf einige ausgewählte SHG, um sie zu einer lokalen Produktion zu ermutigen. Diese wird für das zweite Projektjahr angestrebt.
  • Ausbildung in der Herstellung von Waschmittel: 400 Frauen wurden in der Herstellung von Waschpulver für den privaten Gebrauch geschult, acht SHG in der Herstellung für den Weiterverkauf als Lebensunterhalt.
  • Aktion zum Frauentag 2022: Mehr als 700 Frauen nahmen teil. Im Zuge der Veranstaltung wurde auf die unterschiedlichen Probleme von Frauen verwiesen, mit denen sie in ihrem täglichen Leben konfrontiert sind. Jugendliche führten ein Theaterstück auf, das auf die sexuelle Gewalt gegen Frauen aufmerksam machte, die von der indischen Gesellschaft oftmals als etwas Normales angesehen wird, insbesondere wenn die Gewalt vom eigenen Ehemann oder von anderen Familienmitgliedern ausgeht.
  • Zwölf Animateur:innen des Projektteams und drei Betreuer:innen nahmen an einer dreitägigen Schulung unter der Leitung von CHIRAG teil. Die Lehrkräfte wurden in den Sprachen Hindi und Englisch und in Mathematik geschult sowie mit Gesundheits- und Hygienebedürfnissen von Kindern vertraut machten. Die Lehrer:innen wurden darin geschult, verschiedene Lehrmethoden anzuwenden, um das Lernen für die Kinder kreativer und interessanter zu gestalten. Durch die Schulung wurden die Lehrpersonen in die Lage versetzt, individuell auf die Kinder einzugehen. Zu den Schwerpunkten gehörten: Ausbau pädagogischer Fähigkeiten, die Qualitäten einer guten Lehrkraft, qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung zur Förderung von Kreativität und Neugier bei Kindern, Klassenraummanagement, Schaffung eines kinderfreundlichen Umfelds, aktives Zuhören und Beobachten sowie zu einem sozialen Wandel beizutragen.
  • CHIRAG betreibt im Rahmen des Projekts zwölf nicht-formale (ergänzende) Zentren für 400 Kinder, davon 280 Mädchen, von denen einige in einer staatlichen Schule eingeschrieben sind, während anderen die Bildung verwehrt bleibt und sie zur Kinderarbeit gezwungen werden. Alle zwölf Zentren wurden innerhalb eines Monats eröffnet und alle Lehrkräfte erhielten eine Tafel, Kreide und Bücher. Die Kinder der Klassen 2 und 3 kommen von 15.15 Uhr bis 16.30 Uhr, während die Kinder der Klassen 4 und 5 von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr zum Unterricht kommen. Dies führte zu besseren Ergebnissen und einer positiven Entwicklung der Kinder. Im Laufe des ersten Projektjahres wurden mehr als 100 Kinder, 80 von ihnen Mädchen, dazu motiviert, sich in der Schule anzumelden. Die Animateur:innen des Projektteams stellen sicher, dass sie regelmässig zur Schule gehen. Die Betreuerinnen überwachen regelmässig den Betrieb der Zentren, um etwaige Mängel festzustellen. Auch die Projektkoordinatorin besucht jeden Monat alle Zentren und überprüft den Fortschritt der Kinder.
  • Am 10. Oktober organisierte CHIRAG eine Kampagne zum Girl Child Day, um die Gleichstellung der Geschlechter in der Gesellschaft zu fördern. Mehr als 400 Kinder aus allen Zentren nahmen daran teil. Die Jungen der Zentren führten Tänze und Theaterstücke auf, die die Notlage von Mädchen in den Familien darstellten. Sie propagierten die Gleichstellung der Geschlechter.
  • Vom 20. bis 25. Oktober 2022 organisierte das CHIRAG-Team eine fünftägige Kampagne zum Schutz der Umwelt. 320 Bäume wurden an verschiedenen Tagen in den Dörfern gepflanzt. Etwa 200 Setzlinge wurden von Chirag zur Verfügung gestellt, während 120 Setzlinge von den Kindern selbst mitgebracht wurden. Von nun an kümmern sich die Kinder täglich um die Bäume. Das ist zwar nicht Teil der Projektarbeit, aber CHIRAG sieht dies als zusätzlichen Beitrag zur Verbesserung der Entwicklung der Kinder.
  • Am 13. November 2022 fand eine Feier zum Welt-Kindertag statt. Mehr als 400 Kinder aus allen zwölf Zentren kamen zusammen.
  • Im Mai und Juni 2022 wurde ein Sommercamp für Kinder veranstaltet. Insgesamt nahmen 150 Kinder an diesem Camp teil, ihnen wurden neben dem Lernen auch Gesundheits- und Hygienekurse angeboten. Sie bekamen Zeit für Gruppenarbeit, Gruppenspiele und die Präsentation ihrer Talente. Die Kinder brachten zum Ausdruck, dass sie besser lernen und ihre Lebensträume verwirklichen könnten, wenn die staatlichen Schulen sich genauso anstrengen würden wie die Lehrkräfte in den Zentren.

Weitere Wirkungen des Projekts

Die engagierte Arbeit des Projektpartners CHIRAG ermöglichte es, mehr Begünstigte zu erreichen als ursprünglich vorgesehen. Einige Aktivitäten, wie beispielsweise die Umweltkampagne, dienten dazu mehr Leute zu erreichen und auf die Situation von Frauen und Mädchen in der Projektregion aufmerksam zu machen. Kampagnen dieser Art erhöhen insbesondere die Zahl indirekt Begünstigter.

Dieses Projekt dauert noch bis Ende 2024. Ermöglicht wird es durch Spenden.

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