Erneuerung durch synodalen Prozess
Der Papst will eine synodale Kirche – eine Kirche, in der Menschen miteinander sprechen und aufeinander hören. Dafür hat er alle Menschen, Verbände, Vereine und Gruppen aufgerufen, sich zu äussern. Der Frauenbund Schweiz hat seine Verantwortung auf dem Weg der Erneuerung wahrgenommen. Im Herbst 2021 begann weltweit der dreistufige Weg zur Synode 2023/24. Auf allen Kirchenebenen und unter Einbezug aller Getauften fanden Gespräche statt – auch der Frauenbund hat sich aktiv eingebracht.

Wie läuft der synodale Prozess ab?
Der synodale Prozess läuft auf nationaler, kontinentaler und globaler Ebene – und der Frauenbund Schweiz ist mit dabei. Die Ergebnisse jeder Etappe werden ausgewertet und fliessen in die nächste Runde ein. Ab 2024 sollen die Resultate der Weltsynode weltweit umgesetzt werden. Ziel ist, möglichst viele und vielfältige Stimmen in der Kirche einzubeziehen.
Schweiz
Weg der Erneuerung
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), eine Delegation des Frauenrates der SBK und eine Delegation des Frauenbund Schweiz (SKF) haben 2020 gemeinsam den Weg der Erneuerung eingeschlagen. Die erste Begegnung fand im Rahmen des Prozesses «Gemeinsam auf dem Weg zur Erneuerung der Kirche» im Herbst 2020 statt. Noch nie haben Schweizer Katholikinnen mit so viel Nachdruck so konkrete Forderungen für eine geschlechtergerechte Kirche gestellt. Frauen aus aller Welt beteiligen sich aktiv am synodalen Prozess und erwarten deshalb, dass sie auch an der Weltsynode in Rom mitdiskutieren und mitentscheiden zu können. Für den SKF steht fest: Ohne Frauen gibt es keine echte Synodalität. Im Zuge der Zusammenarbeit formulierte die Gruppe 2020 sieben Erwartungen an die Erneuerung der Katholischen Kirche in der Schweiz. Die Arbeitsgruppe wurde im September 2022 aufgelöst.
Schweiz
Plattform für Teilhabe von Frauen in der Katholischen Kirche Schweiz
Die Unterschiede in Hinblick auf Ausgangslage, pastorale Möglichkeiten, kulturelle Gepflogenheiten, Bedürfnisse und Erneuerungsbereitschaft in den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz sind gross. Die «Austauschplattform Frauenorganisationen» soll den Austausch über die gleichwürdige Teilhabe von Frauen in den jeweiligen Sprachregionen stärken. Mehr erfahren
Neue Perspektiven auf das Feiern von Sakramenten
Wer soll in Zukunft Sakramente spenden? Nur Geistliche oder auch nicht-geweihte Seelsorgende? Diese Frage betrifft besonders Frauen, weil sie ihre pastoralen Kompetenzen in der Kirche nur unzureichend einsetzen können. Rund 100 Personen diskutierten deshalb an der Fachtagung «Sakramentalität und Kirche» an der Universität Fribourg. Mehr erfahren
Weltweit
Allianz Gleichwürdig Katholisch

Die «Allianz Gleichwürdig Katholisch AGK» fordert: Eine umfassende Vorbereitung der Synode unter Beteiligung der Schweizer Katholik:innen. Die AGK ist eine gesamtschweizerische, reformkatholische Organisation und versteht sich als offene Projektgemeinschaft. Der Frauenbund gehört zu den Gründungsmitgliedern, gehört zur Trägerschaft und stellt Mitglieder der Steuergruppe.
Weltweit
Catholic Women’s Council

Am 4. Oktober 2022 wurde der CWC-Synodenbericht dem Vatikan überreicht. Der Catholic Women’s Council (CWC) ist eine globale Dachgruppe römisch-katholischer Netzwerke, die sich für die volle Anerkennung der Würde und Gleichberechtigung in der Kirche einsetzen. Der SKF gehört zu den Gründungsmitgliedern.
Strukturwandel jetzt!
Missbrauchsskandale, unzureichende Aufarbeitung und ein machtzentrierter Klerikalismus haben das Vertrauen in die katholische Kirche tief erschüttert. Aus Liebe zur Kirche setzt sich der Frauenbund Schweiz für eine glaubwürdige Erneuerung ein.
Wir fordern nicht nur die Zulassung von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern, sondern treten ein für einen grundlegenden Strukturwandel. Wir stehen für ein synodales Miteinander auf Augenhöhe – offen, dialogisch und gerecht.
Unsere Verantwortung nehmen wir überall dort wahr, wo Menschen von gleichberechtigter Teilhabe ausgeschlossen werden. Dazu gehören Frauen, nicht-Geweihte, Geschiedene und Angehörige der LGBTQIA+ Community gleichermassen.
Weltweit
Frauenbund bezieht Stellung zum «Instrumentum laboris»
Im Oktober 2024 fand die Weltsynode statt, bei der mit dem «Instrumentum laboris» (IL) die Erneuerung der katholischen Kirche weltweit diskutiert wurde. Der Frauenbund Schweiz hat dafür eine Arbeitsgruppe gegründet, die das IL genau gelesen und schriftlich Stellung dazu genommen hat. Dabei wurden auch gute Beispiele aus der Schweiz aufgezeigt. Die Gruppe prüfte das IL mit drei wichtigen Fragen:
- Was ist wichtig für die Schweiz?
- Was ist wichtig für die Weltkirche?
- Was fehlt oder wird zu wenig beachtet?
Schweiz
Schweizer Synodenbericht
Im August 2022 wurde der Schweizer Synodenbericht von der Schweizerischen Bischofskonferenz publiziert und nach Rom geschickt. Der Bericht basiert auf den synodalen Umfragen auf Bistumsebene und dem nationalen synodalen Treffen im Mai 2022 erstellt. Er beeinhaltet die Erkenntnisse des Synodalen Wegs Schweiz. Der Schweizerische Katholische Frauenbund ist erfreut, dass die «heissen Eisen» der Debatte um die Erneuerung der katholischen Kirche Schweiz Eingang in den Schlussbericht gefunden haben.
Schweiz
Frauenbund stärkt Mitwirkung auf diözesaner Ebene

Die Diözesen Basel, Chur und St. Gallen haben sich entschieden die Gläubigen zur Entwicklung der Kirche in Form einer Befragung einzubeziehen und informieren auf www.wir-sind-ohr.ch über den Synodalen Prozess. Der Frauenbund rief die Ortsvereine und Kantonalverbände der drei Bistümer dazu auf, Gruppen zu bilden und am synodalen Prozess teilzunehmen und organisiserte einen Info-Anlass.
Europa
Kontinentalsynode

Erstmalig kommen die katholischen Kirchen aller Länder Europas zusammen, um am selben Ort dieselben Fragen zu diskutieren. Am 5. Februar 2023 startete die europäische synodale Versammlung in Prag.
Europa
Frauen bereiten sich auf Europasynode vor
Andante, die Europäische Allianz katholischer Frauenverbände, und der weltweit agierende Catholic Women's Council haben sich der Interessenvertretung von Frauen an der europäische Kontinentalsynode verschrieben. Katholikinnen aus ganz Europa organisierten sich im Rahmen eines Online-Events, um das Schicksal der katholischen Kirche in die Hand zu nehmen.

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