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News 23.05.2025 |

Willkommen im Vorstand Barbara Schmid-Federer

Ihren Namen kennen die meisten von ihrem früheren Einsatz als Nationalrätin, als Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes und Pro Juventute. Es freut uns ausserordentlich, dass sich Barbara Schmid-Federer beim Frauenbund engagieren will.

Barbara, du hast elf Jahre im Nationalrat politisiert – wie kam es zu deinem politischen Engagement?

Als engagierte Frau folge ich dem Grundsatz der Schweizerischen Bundesverfassung, dass sich die Stärke des Volkes am Wohl der Schwachen misst. Diese Überzeugung führte 2007 zur Wahl als junge Familienfrau in den Nationalrat, wo ich mich mit Herzblut für eine moderne Familienpolitik, für Kinder- und Jugendschutz und für eine weltoffene Schweiz einsetzte. Ein Grundstein für mein politisches Engagement wurde schon in meiner Kindheit gelegt – meine zwei jüngeren Brüder und ich wurden früh zu sozialer Verantwortung aufgerufen.

Damit sprichst du gleich dein soziales Engagement in zahlreichen Nonprofit Organisationen an

Ich durfte bereits rund 20 Jahre wichtige Aufgaben bei Nonprofit-Organisationen erfüllen. Darunter sind 12 Jahre in Führungsrollen beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK). In der Zeit bei SRK Zürich stärkten wir gemeinsam dessen finanzielle Lage und etablierten eine sehr starke Position im Kanton. Es war mir eine grosse Ehre, Ende 2024 vom nationalen SRK als Anerkennung für die Leistungen die goldene Henri Dunant Medaille empfangen zu dürfen.

Parallel zum SRK-Engagement war ich vier Jahre im Stiftungsrat von Pro Juventute aktiv, unter anderem als Präsidentin. Neben zahlreichen weiteren Aktivitäten absolvierte ich letztes Jahr ein Praktikum im Obdachlosen-Café Yucca. Diese Arbeit, direkt an der Basis, hat mich tief beeindruckt. Es ist so wichtig, dass wir gerade auch für die Schwächsten in unserer Gesellschaft Raum und niederschwellige Kontaktmöglichkeiten bieten..

Welche Beziehung hast du zum Frauenbund?

Seit gut 20 Jahren bin ich Mitglied beim Katholischen Frauenbund Zürich. Gerade während der Zeit im Nationalrat war der Austausch an Anlässen eine gegenseitige Bereicherung. Nun möchte ich gerne etwas zurückgeben. Eine meiner Stärken ist es, andere Menschen für Themen zu begeistern, die mir am Herzen liegen. Also kann ich künftig für die Anliegen des Frauenbunds überzeugen, für Freiwilligenarbeit motivieren, Mitglieder zu aktivem Mitwirken bewegen und auch zu finanzieller Unterstützung animieren. Bei meiner Teilnahme an Schnuppersitzungen des Vorstands überzeugte mich das aktuelle Vorstandsteam und die beiden neuen Co-Präsidentinnen – gerne möchte ich sie mit aller Kraft unterstützen.

Bei welchen Anliegen aus dem Leitbild des Frauenbunds kannst du deine Erfahrung besonders einbringen?

Einerseits beim Engagement für die Rechte der Frauen. Ich war mehrere Jahre im Vorstand von alliance F. In dieser Zeit brachte ich mich unter anderem für die Elternzeit ein, welche nun als nächster Schritt mit der Familienzeit-Initiative Zeit für Familien fordert, und Mütter und Väter gleichbehandeln will. Im Nationalrat war ich in den Frauenallianzen dabei und kämpfte beispielsweise für Lohngleichheit.

Ein aktuell leider sehr wichtiges Thema ist Frieden. Vor gut 20 Jahren war ich Vizepräsidentin bei der Kinderhilfe Bethlehem. Auch damals arbeitete diese am Frieden im Nahen Osten und betreibt das Caritas Baby Hospital in Bethlehem sowie Projekte zur Stärkung von Kindern, Jugendlichen und Frauen in der Region. Auch das Rote Kreuz will mit seinem weltweiten Einsatz Frieden fördern und Swisspeace, wo ich Mitglied im Stiftungsrat war, setzt sich für Friedensbedingungen ein.

Als dritten Punkt liegt mir eine solidarische Gesellschaft am Herzen, neben den bereits erwähnten Mandaten setze ich mich sich seit vielen Jahren für Flüchtlingsfamilien ein.

Hast du bereits Visionen für den SKF-Dachverband?

Weltweit und in der Schweiz sind Krisen aktuell sehr präsent. Das verunsichert die Menschen und es fliesst auch weniger Geld. Mit dem Frauenbund möchte ich gerne einen Gegenakzent setzen. Wir können uns gegenseitig unterstützen. Frauen können gezielt Frauen stärken. Gemeinsam können wir auch finanzielle Quellen finden, um unsere Arbeit voranzubringen.

Gerade wir Frauen stehen für eine glaubwürdige, lebendige Kirche. Das ist für unsere gesamte Gesellschaft von unschätzbarem Wert. Ich kann mir den Frauenbund sehr gut als Richtschnur in gesellschaftlichen und kirchlichen Themen vorstellen – wir können Orientierungshilfe leisten. Auch dafür werde ich mich gerne einsetzen. Zudem möchte ich darauf achten, dass der Frauenbund innovativ und offen für Neues bleibt.

Kurzportrait von Barbara Schmid-Federer

  • Wohnt in Männedorf und bald wieder in Zürich
  • Wuchs mit zwei jüngeren Brüdern in Zürich auf. Das familiäre Engagement in Kirche und Vereinen gab den drei Geschwistern früh soziales Bewusstsein mit.
  • Lernte ihren Mann beim Tanzen kennen und tanzen spielt weiterhin eine wichtige Rolle in ihrem Leben.
  • Schätzt als Mutter zweier erwachsener Söhne intensive Gespräche im Familien- und Freundeskreis
  • Gewann als aktive Synchronschwimmerin mehrmals Schweizer Meistertitel im Team, später Trainerin
  • Hat einen Master in Romanistik (Zürich und Paris) sowie Weiterbildungen in Palliative Care (Basislehrgang), Bilanz und Erfolgsrechnung sowie ein Praktikum in Sozialer Arbeit
  • Entspannt sich beim Schwimmen und guter Literatur
  • Seit rund 20 Jahren Mitglied beim Frauenbund Zürich

 

Bisherige Engagements

  • 2007 bis 2018 Nationalrätin, u.a. Mitglied der Kommission für Soziale Sicherheit & Gesundheit (SGK) 

Seit mehr als 20 Jahren in NGO’s tätig, darunter:

  • 2011 bis 2022 Präsidentin des SRK Zürich,
    2019 – 2023 Vizepräsidentin und Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuz (SRK),
    Ehrung mit der goldenen Henry Dunant Medaille durch das Schweizerische Rote Kreuz im Dezember 2024
  • 2019 bis 2023 Stiftungsrat Pro Juventute, Vizepräsidentin und Präsidentin

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