Home Aktuelles Adieu, Antonia!
News 11.05.2023 | SKF

Adieu, Antonia!

Stolze 13 Jahre lang war Antonia Fuchs prägende Kraft, das Gesicht und Ansprechpartnerin für alles rund um die SKF-Bildung. Nun geht die Erwachsenenbildnerin einen neuen beruflichen Weg. Wir sagen mit einem Rückblick Danke und Adieu, Antonia!

Antonia, was ist dein beruflicher Background?

Ursprünglich bin ich Typographin, also die Person, die für die Gestaltung und das Layout von Drucksachen verantwortlich ist. Ich lernte zu Zeiten des Umbruchs vom Analogen zum Digitalen. Ich gehörte zur ersten Generation, die die Digitalisierung in der Grafikbranche kennenlernte. Den Umgang mit Umbrüchen und Wandel konnte ich gut beim SKF einsetzen.

Wie kamst du zur Erwachsenenbildung?

Nach einer Weiterbildung. Ich wirkte am Angebot des Verbandes christlicher Bildungshäuser mit. Dazu gehörten damals zum Beispiel das Romerohaus, das Lasallehaus und das Bildungszentrum Matt des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds SKF. Durch diese Aufgabe wurde ich auf eine Vakanz beim SKF aufmerksam.

Kanntest du den SKF vor deiner Anstellung? Was hattest du für Vorstellungen von «Katholisch»?

Ja, ich war als Freiwillige in der Herausgeberkommission der Zeitschrift «Schritte ins Offene» engagiert. Das war ein ökumenisches Magazin, das vom SKF, den Evangelischen Frauen Schweiz und den Christkatholischen Frauen herausgegeben wurde. Ich wusste also genau, welchen Charakter das Katholische beim SKF hatte. Das hat mich bestärkt.

Wie war dein erster Arbeitstag? Was hast du empfunden?

Mein erster Arbeitstag war am 1. Februar 2010. Ich habe mich sehr auf die neue Herausforderung gefreut und auf Luzern als Arbeitsort.

Was hat sich in den 13 Jahren auf der Geschäftsstelle verändert?

Wir sind heute natürlich viel digitaler unterwegs. Früher lief die gesamte Kommunikation mit Mitgliedern praktisch per Post ab. Die wenigsten Frauen hatten zum Beispiel eine eigene Emailadresse. «New Work» hat auch hier Einzug erhalten und der SKF hält Schritt in Sachen Digitale Transformation. Nicht nur im Bereich des Kurswesens, sondern auch innerhalb der eigenen Organisationsstrukturen. Früher war die Arbeit ganz klar an den Arbeitsort gebunden. Das ist heute anders.

Wie war das für dich nur mit Frauen zu arbeiten?

Wunderbar und von einer grossen gegenseitigen Unterstützung getragen. Ich habe in den 13 Jahren natürlich viele Kolleginnen kommen und gehen sehen. Mit jeder von ihnen verbindet mich eine sehr kooperative und liebenswürdige Zusammenarbeit.

Das kurioseste Ereignis?

Als beim Impulstag make up! Care in Schattdorf (UR), einer grossen, ganztägigen Veranstaltung, fast alle Referentinnen und Teilnehmerinnen im Zug stecken blieben. Es war viel Improvisation gefragt und dank dem Goodwill einer Buschauffeurin kamen doch noch alle rechtzeitig an.

Deine grösste Enttäuschung?

Corona war eine sehr schwere Zeit für mich als Bildungsverantwortliche. Unsere Kurse waren bis anhin weitgehend Präsenzveranstaltungen, und wie so Vieles im SKF lebten sie von den persönlichen Begegnungen. Es war nötig, Lösungen zu suchen. Sich auf neue Formen der Zusammenarbeit einzulassen. Ein Stück weit waren wir alle dazu gezwungen. Letzten Endes kam uns das zugute, denn nun haben wir das Kursangebot um Online- und Hybrid-Angebote erweitert, und diese werden heute ganz selbstverständlich genutzt.

Wie hat sich die SKF-Bildung gewandelt, in deiner Zeit beim SKF?

Sie ist sehr viel bedarfsorientierter und wir gestalten das Kursangebot sehr stark entlang der konkreten Bedürfnisse der Mitglieder. Über diese sprechen wir mit den kantonalen Bildungsverantwortlichen jedes Jahr am Bildungstag. Die Ansprüche an Vorstandsarbeit sind immer komplexer geworden und somit auch die Ansprüche an das Bildungsangebot. Frauen, die heute einen SKF-Kurs buchen, sind sehr kompetenzorientiert und wollen auch abseits des freiwilligen Engagements beim SKF einen Nutzen aus ihrer Weiterbildung ziehen.

Ein Moment in dem du das SKF-Netzwerk auch persönlich gespürt hast?

Wenn es hart war oder stressig, konnte ich immer mit grosser Unterstützung rechnen. Meine Kündigung beim SKF hat ganz viele Reaktionen hervorgerufen. Ich habe ganz viele wunderschöne Karten, Briefe, Mails und Sprachnachrichten erhalten. Das hat mich sehr gerührt.

Was hast du an deinen Vorgesetzten besonders geschätzt?

Ein extrem grosses Vertrauen, eine hohe Wertschätzung meiner Arbeit und das Zugestehen von sehr viel Selbstständigkeit. Wenn du über 13 Jahre tagtäglich mit Menschen zusammenarbeitest, entwickelt sich im Idealfall auch eine freundschaftliche Beziehung. Das ist beim SKF definitiv der Fall.

Was wirst du vermissen?

Das Team und die vielen Kontakte im SKF-Netzwerk. Den schönen Arbeitsweg, den ich (Anmerkung der Redaktion: bei fast jedem Wetter!) von Rotkreuz nach Luzern mit dem Velo fuhr. Die Arbeit hat mir immer grosse Freude gemacht und die Vielfalt der Themen hat mich immer auf Trab gehalten. Der Bereich Erwachsenenbildung ist allgemein sehr spannend, weil es ein lebhaftes Feld ist, das immer im Umbruch begriffen ist. Es braucht immer wieder Anpassungen in der Bildung.  Die Gesellschaft ist im Wandel und somit auch die Bildung.

Was wirst du nicht vermissen?

Die Rush Hour am Morgen nach Luzern.

Wohin gehst du beruflich? Und worauf freust du dich am meisten?

Ich habe eine neue Stelle bei einer Koordinationsstelle von Sprach- und Integrationsprojekten für Asylsuchende und Zugewanderte. Es ist ein Begegnungsort. Ich freue mich auf ein gutes Team und darauf, engagierte Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen.

0 Kommentare

Kommentar schreiben