AGK fordert ein Ende der Diskriminierung kirchlicher Mitarbeitender – «Privat ist privat»
Die neue Petition «Privat ist Privat: gleichwürdig und synodal» richtet sich an die Schweizer Bischofskonferenz und fordert ein klares Zeichen gegen Diskriminierung im kirchlichen Arbeitsumfeld. Die Initiative betont: Das private Beziehungs- und Familienleben von Mitarbeitenden darf keine Rolle spielen, wenn es um Anstellung, Kündigung oder berufliche Entwicklung geht.
Die Allianz Gleichwürdig Katholisch (AGK) hat die Petition «Privat ist Privat: gleichwürdig und synodal» lanciert. Der Zusammenschluss engagierter Katholik:innen setzt sich dafür ein, dass die Würde aller Menschen im kirchlichen Raum geachtet wird und diskriminierende Strukturen sichtbar gemacht und überwunden werden.
Im Zentrum des Anliegens steht ein Problem, das kirchliche Mitarbeitende seit Jahren betrifft: Das private Beziehungs- und Familienleben kann nach wie vor ausschlaggebend sein für Anstellung, Kündigung oder berufliche Entwicklung. Menschen in unterschiedlichen Lebensformen – etwa geschiedene, unverheiratete oder queere Menschen sowie Mitarbeitende in Patchwork-Konstellationen – erleben immer wieder, dass ihr Lebensentwurf kritisch beurteilt wird. Viele Betroffene berichten, dass sie sich gezwungen fühlen, ihr Privatleben zu verbergen, um berufliche Nachteile zu vermeiden.
Die Petition bezeichnet dies als strukturelles Unrecht, da hier intime Lebensbereiche bewertet und zur Grundlage personeller Entscheide gemacht werden. Diese Praxis widerspricht der grundlegenden Überzeugung, dass alle Menschen dieselbe Würde besitzen und niemand aufgrund privater Lebensentscheidungen benachteiligt werden darf.
Unterzeichne auch du jetzt die Petition und setze ein Zeichen für Gleichwürdigkeit und Respekt — für eine Kirche, in der Mitarbeitende unabhängig von ihrer Lebensform anerkannt und geschützt sind.
Die Petition fordert daher klare Schritte:
-
Das Privatleben kirchlicher Mitarbeitender soll grundsätzlich kein Kriterium mehr für arbeitsrechtliche Entscheide sein.
-
Richtlinien zu Anstellung und Personalführung sollen in einem synodalen, transparenten Prozess erarbeitet werden, der breite Beteiligung ermöglicht und Willkür ausschliesst.
Die Allianz Gleichwürdig Katholisch AGK ist enttäuscht über die Standortbestimmung der Schweizer Bischofskonferenz SBK. Die SBK hat es versäumt, nötige Änderungen auszuarbeiten, um die römisch-katholische Kirche in der Schweiz zu einem diskriminierungsfreien Arbeitsumfeld für Seelsorger:innen zu machen. Die Allianz Gleichwürdig Katholisch lädt deshalb die Schweizer Bischöfe und alle Interessierten zu einem offenen synodalen Dialog über die Frage der Lebensführung und Beauftragung von Seelsorger:innen ein.
0 Kommentare
Kommentar schreiben