Frauenallianz wirkt: Ständerat sagt klar Nein zur Wiedereinführung der Taschenmunition
Wir haben grossartige Nachrichten: Die Motion zur Wiedereinführung der Taschenmunition wurde im Ständerat deutlich mit 31 zu 9 Stimmen bei 3 Enthaltungen abgelehnt. Damit bleibt die Schweiz weiterhin frei von Taschenmunition im privaten Haushalt – ein wichtiger Entscheid für die Prävention von häuslicher Gewalt, Suiziden und Femiziden.
Besonders erfreulich: Alle Ständerätinnen haben gegen die Motion gestimmt. Ein starkes Zeichen für die Sicherheit von Frauen und Familien in unserem Land.
Beeindruckende Unterstützung aus der Bevölkerung
SVP-Ständerat Werner Salzmann fordertE mit einer Motion, dass die sogenannte Taschenmunition wieder eingeführt wird. Verschiedene Frauenorganisationen spannten unter dem Lead von alliance F zusammen und lancierten eine Petition, die die Wiedereinführung verhindern wollte. Das Anliegen und die Petition stiessen auf grosse Resonanz: In weniger als einer Woche haben 15'032 Personen unterschrieben. Dieses klare Votum aus der Bevölkerung hat gezeigt, wie wichtig das Thema Sicherheit im häuslichen Umfeld ist und wie gross die Sorge vor einer erneuten Heimabgabe von Munition.
Gemeinsamer Einsatz – breite Allianz von Frauenorganisationen
Im Vorfeld der Abstimmung hat alliance F gemeinsam mit zahlreichen Frauenorganisationen einen dringlichen Brief an alle Ständerät:innen geschickt sowie die Petition lanciert.
Unterstützt wurde die Aktion von folgenden Persönlichkeiten und Organisationen:
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Pia Viel und Katharina Jost, Co-Präsidentinnen Frauenbund Schweiz
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Yvonne Feri, Präsidentin femmes protestantes
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Virginia Köpfli, Präsidentin Frieda
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Dr. med. Yvonne Gilli, Präsidentin FMH – Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte
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Gabi Schürch-Wyss, Vizepräsidentin SBLV – Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband
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Sandra Jauslin und Myriam Heidelberger Kaufmann, Co-Präsidentinnen BPW Switzerland
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Kathrin Bertschy, Co-Präsidentin alliance F und Nationalrätin BE
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Maya Graf, Co-Präsidentin alliance F und Ständerätin BL
Diese breite Allianz hat deutlich gemacht: Die Wiedereinführung der Taschenmunition hätte die Gefahr häuslicher Gewalt, Suiziden und Femiziden erhöht – insbesondere für Frauen, die heute bereits überproportional betroffen sind.
Was der Frauenbund Schweiz besonders betont: Schutz vor Femiziden
Der Frauenbund Schweiz macht darauf aufmerksam, dass Femizide die extremste Form von Gewalt gegen Frauen sind. Häusliche Gewalt ist dabei oft der Anfang der tödlichen Eskalation. Wenn mehr Schusswaffen und Munition im privaten Umfeld verfügbar sind, steigt das Risiko von Tötungsdelikten – und betroffen sind überproportional oft Frauen.
Warum politische Interessenvertretung von Frauen so wichtig ist
Dieser Erfolg zeigt eindrücklich, wie wertvoll und wirksam das Zusammenspannen verschiedener Frauendachverbände ist. Wenn Frauenorganisationen ihre Expertise, Stimmen und Netzwerke bündeln, können sie politische Prozesse massgeblich beeinflussen und wirkungsvolle Lösungen stärken. Zugleich trägt die kontinuierliche Arbeit der Frauendachverbände entscheidend dazu bei, dass die Interessen von Frauen in Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft gehört werden. Ihre Präsenz und Beharrlichkeit stellen sicher, dass politische Entscheide die Lebensrealitäten von Frauen berücksichtigen und geschlechtergerechte Lösungen möglich werden.
Ein besonders herzlicher Dank gilt allen Mitgliedern des Frauenbunds Schweiz, die die Petition mitgetragen und dem Anliegen «Nein zur Wiedereinführung der Taschenmunition» Sichtbarkeit verliehen haben. Euer Engagement hat entscheidend zum Erfolg beigetragen. DANKE!
Ein wichtiger Erfolg für die Sicherheit von Frauen in der Schweiz
Dank dem starken Einsatz zahlreicher Frauenorganisationen, Expertinnen und über 15'000 unterstützenden Menschen konnte die Motion gestoppt werden. Die klare Ablehnung zeigt, dass das Parlament die Signale der Zivilgesellschaft ernst nimmt.
Wir danken allen, die mitgeholfen, unterschrieben, geschrieben und ihre Stimme erhoben haben. Gemeinsam haben wir ein wichtiges Zeichen für den Schutz von Frauen und Familien gesetzt.
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