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News 11.06.2025 | Frauennetzwerk – Gleichstellung – Solidarität

Frauenbund Schweiz ruft zum feministischen Streik am 14. Juni auf: Gleichberechtigung. Punkt. Amen!

Frauen verdienen weniger, tragen mehr unbezahlte Arbeit, sind häufiger von Gewalt betroffen – und ihre Rechte sind weltweit bedroht. Am feministischen Streiktag setzen wir ein kraftvolles Zeichen. Du auch?

Gleichstellung ist noch lange nicht erreicht: Frauen verdienen im Schnitt 1’364 Franken monatlich weniger als Männer, klassische Frauenberufe werden weiterhin schlechter entlöhnt, jede zweite Frau erlebt sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz – und international greifen rechte Kräfte Gleichstellungspolitiken frontal an. Statt Diskriminierung endlich zu beseitigen, drohen massive Rückschritte. Deshalb mobilisieren wir und gehen am 14. Juni 2025 auf die Strasse in verschiedenen Städten in der ganzen Schweiz.

Gleichberechtigung. Punkt. Amen. – unter diesem kraftvollen Slogan ruft der Frauenbund Schweiz auch dieses Jahr dazu auf, sich am 14. Juni 2025 dem nationalen feministischen Streik anzuschliessen und gemeinsam ein Zeichen für eine gerechte, solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft und Kirche zu setzen. Der pinke Punkt mit der Aufschrift «Gleichberechtigung. Punkt. Amen» kann hier kostenlos heruntergeladen werden und steht allen interessierten Frauen zur Verfügung.

In unserer aktuellen gesellschafts- und kirchenpolitischen Arbeit stehen wir am 14. Juni für folgende Anliegen ein:

  • Gegen den weltweiten Rechtsruck: Mit grosser Sorge beobachten wir die politischen Entwicklungen in Ländern wie den USA, Polen und Ungarn. Der zunehmende Abbau von Frauenrechten ist alarmierend – er betrifft auch uns. Es braucht jetzt eine starke Stimme für die Rechte und Freiheiten von Frauen weltweit.
  • Für Lohngleichheit: Der Frauenbund Schweiz ist Teil der Koalition gegen Lohndiskriminierung und fordert konsequent gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit. Lohndiskriminierung ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem – sie muss endlich ein Ende haben.
  • Gerechte Altersvorsorge für Frauen: Frauen leisten nach wie vor einen grossen Teil der unbezahlten Sorgearbeit. Das rächt sich im Alter. Als Mitglied im Frauenbündnis Altersvorsorge fordern wir ein Rentensystem, das diese Realität berücksichtigt und Frauen finanziell absichert.
  • Anerkennung von Care-Arbeit: Ob bezahlt oder unbezahlt – Care-Arbeit ist essenziell für unsere Gesellschaft. Wir fordern eine gerechte Verteilung und gesellschaftliche Anerkennung dieser Arbeit. Darum setzen wir uns klar für die Familienzeit-Initiative ein: 18 Wochen Elternzeit für beide Elternteile – für eine faire, partnerschaftliche Aufgabenteilung.
  • Schutz von Frauen in der Prostitution: Als Mitglied der Schweizer Koalition für die Rechte von Sexarbeitenden fordern wir menschenwürdige Bedingungen, Schutz vor Gewalt und eine Entstigmatisierung betroffener Frauen.
  • Femizide verhindern: Femizide sind die extremste Form geschlechtsspezifischer Gewalt. Sie sind kein Zufall, sondern Ausdruck tief verankerter Machtverhältnisse und patriarchaler Rollenvorstellungen. Wir fordern Massnahmen zur Prävention und eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Ursachen dieser Gewalt.
  • Für eine gleichwürdige Kirche: Der Frauenbund Schweiz fordert eine römisch-katholische Kirche, die alle Menschen einschliesst – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Lebensform. Dafür engagieren wir uns unter anderem in der Allianz Gleichwürdig Katholisch.

Der 14. Juni ist unser Tag
Der Frauenbund Schweiz ist mit 100'000 Mitgliedern, 17 Kantonalverbänden und 500 Ortsvereinen das grösste konfessionelle Frauennetzwerk der Schweiz. Der Frauenbund Schweiz wirkt überraschend anders katholisch und engagiert sich für die Rechte aller Frauen in Gesellschaft, Kirche, Wirtschaft und Politik. Wir rufen unsere Mitglieder und alle Frauen in der Schweiz auf: Setzt am 14. Juni ein klares Zeichen für Gerechtigkeit, Gleichwürdigkeit und Gleichstellung. www.frauenbund.ch

 

 

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