Tipps für Vereinsführung von der FMG Stansstad-Kehrsiten

Was hat dich dazu bewogen, im Vorstand mitzuarbeiten?

Als ich angefragt wurde, stand der Verein kurz vor der Auflösung. Meine Tante, Edith Koch, wollte dies unbedingt verhindern und suchte in ihrem Umfeld nach engagierten Frauen. Sie steckte mich mir ihrer Begeisterung an und diesen Elan konnten wir auf die anderen fünf neuen Vorstandsfrauen übertragen.

Welche Herausforderungen stellen sich euch als Vorstand?

Mittlerweile besteht der Vorstand aus sieben motivierten Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund. Für die Vorstandsarbeit setzen wir auf die Stärken jeder einzelnen Person und verteilen Vorstandstätigkeiten so, dass jede einen ihren Fähigkeiten entsprechenden Bereich verantwortet.

Im ersten Jahr musste sehr viel neu definiert werden. Es fielen unzählige administrative und auch Führungsaufgaben an. Das sind ausserordentliche und andere Aufgaben, als dass sie in einem normalen Vereinsjahr und bei einem bereits gut strukturierten Verein und eingespielten Team anfallen.

«Ein komplett neues Team musste sich erst finden.»

Die unterschiedlichen Erwartungshaltungen an das persönliche Engagement waren dabei eine Herausforderung. Denn nicht jede Person kann und will gleich viel Zeit und Musse in Freiwilligenarbeit investieren.

So galt es, in einem diversen Vorstand die Vereinsführung neu aufzusetzen, was uns durch eine Auslegeordnung und bilaterale Gespräche gelang. Zurzeit sind wird daran, Pflichtenhefte zu erarbeiten, um transparent zu machen, welche Aufgaben geleistet werden und wo anfallen.

Herausfordernd ist auch der Spagat zwischen digital versierten und nicht digital affinen Vorstandsmitgliedern – und auch Vereinsmitgliedern. Es brauchte eine gewisse Zeit und etwas Überzeugungskraft, bis alle beispielsweise über ein funktionierendes E-Mail-Postfach verfügten. Um die Arbeit weiter zu vereinfachen, beabsichtigen wir die Evaluation eines Zusammenarbeits-Tools.

Welche Zukunftsvisionen habt ihr für den Verein?

Unser Antrieb ist, den nachhaltigen Erhalt des Vereins sicherzustellen. Damit uns das gelingt, setzten wir uns zum Ziel, einen Generationenwechsel zu schaffen. Dafür evaluierten wir die Bedürfnisse und Trends aus der Bevölkerung sowie entsprechenden Altersgruppen und erstellten ein zielgruppengerichtetes Aktivitätenangebot. Ein Novum war dabei, dass wir unsere Vereinsangebote ausgebaut und rund 70 Prozent der Aktivitäten für die breite Bevölkerung geöffnet haben.

Weiter erstellten wir schnell eine komplett neue und zeitgemässe Website. Als nächsten Schritt werden wir die Statuten überarbeiten. Und vielleicht kommt es im Rahmen dessen auch zu einer Namensänderung, die noch besser zu unserer neuen Ausrichtung passt.

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