Wechsel im Paradiesgarten
Im Oktober 2019 starteten wir mit dem neuen spirituellen Angebot Paradiesgaren. Seit Beginn schreiben dieselben fünf Autorinnen im Turnus regelmässig für die monatlichen Beiträge, daneben gibt es auch Gastbeiträge von weiteren Personen. Sie teilen ihre Gedanken, Überlegungen, Fragen und manchmal auch Bilder mit unseren Leser:innen. Nach drei Jahren verabschieden sich zwei aus dem Autorinnenteam.
Wir möchten ihnen an dieser Stelle herzlich für ihre inspirierenden Beiträge danken und beleuchten zum Abschied zwei Ausschnitte davon. Die beiden neuen Autorinnen sind die Theologin Jacqueline Keune sowie die integrative Therapeutin und Religionspädagogin Martina Franck.
Paradiesgarten Januar 2022 von Eugénie Lang
Lob der Brachzeit
… Das Bild des Gartens in den ruhigen Erdfarben tut mir gut. Es erinnert mich daran, dass auch für mich im Moment Brachzeit angesagt ist. Diese natürliche Periode des Ruhens, des sich nach Innen Wendens brauche ich, um neue Kräfte zu sammeln. So gönne ich mir vermehrt Zeiten des Ausruhens, des stillen Nachdenkens. Das Radio schweigt öfter, denn das Lesen oder Haushalten braucht keine Begleitmusik. Die Brachzeit hält mir vor Augen, wie wichtig stille Zeiten für mein Leben sind: Zur Ruhe kommen, zu mir kommen, im Vertrauen darauf, dass die Keime für neue Lebendigkeit in mir schlummern, Zeit benötigen, um sich zu entwickeln und im richtigen Moment geweckt zu werden.
Paradiesgarten Mai 2021 von Rita Cavelti
Alles neu macht der Mai
… Ich frage mich, wo finden wir in diesen Tagen diese Zuversicht und auch die Ausdauer, diese belasteten Zeiten gut zu meistern, ohne daran zu verzweifeln? Wer oder was ist unser Halt und stärkende Inspiration? Wer schreibt für unsere heutigen Seelen ein stärkendes und hoffnungsvolles Gedicht oder Lied? Oder ist die Frage falsch gestellt?
Vielleicht sollte die Frage lauten: Was mache ich? Welche Hoffnung und Zuversicht trage ich in die heutige Welt? Wie kann ich Mai-Gefühle für mich und andere erlebbar machen?
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