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News 17.06.2023 | Bildung – Frauenbande 2.0 – Frauennetzwerk

Wir wirken weiter!

Der neue Impuls «Frauenbande 2.0» ist gestartet! An der Impulstagung 2023 in der Paulus Akademie in Zürich feierten am 17. Juni rund 140 Frauen den Auftakt des neuen Impulses. Mit «Frauenbande 2.0» setzt sich das SKF-Netzwerk mit Themen auseinander, die Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit des grossen Verbandes haben.

Anstossen auf die Zukunft des SKF-Netzwerks © Angelina Müller

Nachdem sich die Teilnehmerinnen bei Kaffee und Gipfeli im Foyer der Paulus Akademie für den Tag gestärkt haben, fanden sie sich im grossen Saal ein. Das Murmeln im Saal verstummte, als sich plötzlich einzelne Frauen aus dem Publikum erhoben und eine nach der anderen die Strophe eines Poetry Slams vortrug. Es waren die Mitglieder der Impulsgruppe, die die Tagung auf überraschend andere Art und Weise eröffneten. Mit charmanten Reimen sorgten sie schon zu Beginn der Veranstaltung für lächelnde Gesichter.

«Hoffnung ist eine schöne Erinnerung an das, was vor uns liegt.»

SKF-Präsidentin Simone Curau-Aepli richtete ihr Gruswort an die Teilnehmenden und den Blick in die Zukunft: «Wenn wir uns fragen, wer wir sind, suchen wir die Antwort meistens in der Vergangenheit. Das ist nachvollziehbar, weil wir vertraut sind mit ihr und dort unsere Erfahrungen gemacht haben. Aber wie wäre es denn, wenn wir unsere Identität in der Zukunft suchen würden?», fragte die engagierte SKF-Frau. Genau das soll durch die Auseinandersetzung mit «Frauenbande 2.0» geschehen. Unsere Gesellschaft wandelt sich und mit ihr die Rahmenbedingungen für Freiwilligenarbeit. Sarah Paciarelli (Kommunikation, Bildung und Politik SKF) zeigte 12 Megatrends auf, die sozialen Wandel ausmachen. Megatrends sind besonders tiefgreifende und nachhaltige Trends, die sich in komplexen und langfristige Entwicklungen widerspiegeln. «Durch die Auseinandersetzung mit Megatrends gelingt es uns, die Veränderungen greifbar zu machen und entsprechend zu reagieren», so Paciarelli. «Frauenbande 2.0» zeigt neun Wirkungsfelder auf, die die Zukunftsfähigkeit des SKF beeinflussen.

Wandel und die Welt gestalten

Gemeinsam erarbeitet das SKF-Netzwerk in den kommenden Jahren Wege, damit Ortsvereine und Kantonalverbände auch in Zukunft ihren wertvollen Beitrag leisten. Damit Freiwillige ihr Engagement als bereichernd und sinnstiftend empfinden, spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. «Frauenbande 2.0» katapultiert den Schweizerischen Katholischen Frauenbund in die Zukunft. Unsere Gesellschaft wandelt sich und mit ihr die Rolle der Frau, das Ehrenamt und das Verständnis von Kirche. Das spiegelt sich auch im Vereinsleben wider. Wir sind gewappnet für die Veränderung und halten Schritt: Für Freiwilligenarbeit, die inspiriert. Für ein Frauennetzwerk, das auch im Netz sichtbar ist. Für Frauen, die die Welt gestalten, so die Botschaft des neuen Impulses, die auch als Video daherkommt.

Während der Mittagspause gab es viel Zeit für Austausch und Vernetzung – und zum Bestaunen der liebevollen Dekoration. Im Zentrum der Impulstagung standen zwei Themen mit denen sich alle Teilnehmerinnen in je 90-minütigen Ateliers auseinandersetzten.

  1. Das verflixte «K»(atholische
    Das angeschlagene Image der römisch-katholischen Kirche hat Einfluss auf die Wahrnehmung katholischer Frauenvereine. Ist es möglich, das schlechte Image in ein positives Alleinstellungsmerkmal umzuwandeln? Wenn ja, wie und mit welchen Massnahmen? Wenn nein, was bedeutet das für die Zukunft des SKF?
  2. Neue Strukturen für Freiwilligenarbeit
    Wie können Ortsvereine ihre Strukturen erweitern und für die neuen, also kurzfristigen und projektgebundenen Formen der Freiwilligenarbeit öffnen? Wie gelingt es, Mitgestaltungsmöglichkeiten flexibel und der Partizipation förderlich (Kultur der offenen Tür) zu gestalten?

Institutionelle Anerkennung der Freiwilligenarbeit

Für ein weiteres Wirkungsfeld legte SKF-Co-Geschäftsleiterin Karin Ottiger die Weichen. Eine wichtige Aufgabe des Dachverbandes sei es, die politischen Interessen seiner Mitglieder zu vertreten. Neben Kirchen-, Klima- und Gleichstellungs- und Sozialpolitik sei das auch die institutionelle Anerkennung von Freiwilligenarbeit. «Was bräuchte es für soziopolitische Bedingungen, damit Freiwillige in Ortsvereinen und Kantonalverbände in Zukunft ihre Arbeit fortführen können? Wofür soll der SKF sich politisch künftig einzusetzen versuchen?», fragte Ottiger und präsentierte vier Utopien. Die Teilnehmerinnen hatten im Anschluss die Gelegenheit über eine anonyme Abstimmung ihre Wunschutopie anzugeben.

  1. Gutschrift in Sozialversicherungen: Gutschriftensystem für ehrenamtliche Vereinsarbeit soll Erhöhung der AHV-Rente bewirken.

  2. Vierte Säule: Institutionalisierte Freiwilligenarbeit soll zu Zeitgutschriften führen, die für Altersvorsorge angerechnet werden.

  3. Freistellung durch Arbeitgeber:innen: Analog zum Jugendurlaub soll ein «Freiwilligen-Urlaub» geschaffen werden.

  4. Steuerabzug: Schaffung eines Steuerabzuges auf Bundesebene für ehrenamtliche Vereinsarbeit

Der Nachmittag klang in lockerer Athmosphäre aus. Mit neuen Erkenntnissen und vielen Ideen ausgerüstet, stiessen die Teilnehmerinnen auf die Zukunft des SKF-Netzwerks an. Neben vielfältigem Impulsmaterial, das an der Tagung verkauft wurde, erhielten die Frauen ein hochprozentiges Give Away mit auf den Weg. Die Schnapszahl im 111-Jahr-Jubiläum des Dachverbandes würdigte die Impulsgruppe mit kleinen Schnapsflaschen, die das Logo Frauenbande 2.0 schmückte. Inspiriert und von den vielen persönlichen Begegnungen angeregt, feierten die Teilnehmerinnen den Aufbruch in die Zukunft und den Abschluss des Tages mit einer Party.

Konzipiert und mit wunderbaren Ideen lebendig gemacht wurde «Frauenbande 2.0» durch Freiwillige verschiedener Verbandsstufen sowie Mitarbeiterinnen des Bereichs Bildung SKF.

  • Danielle Cotten, Co-Geschäftsleitung SKF
  • Berta Christen-Waser, Vorstand Frauenbund Nidwalden
  • Miriam Christen-Zarri, Präsidentin Frauenbund Uri
  • Antonia Fuchs, Bildung SKF
  • Katharina Jost Graf, Vizepräsidentin SKF
  • Birgit Kempter, Vorstand Katholischer Frauenverein Horgen
  • Claudia Legler, Bildung SKF
  • Elisabeth Loser, Präsidentin Katholischer Frauenbund Solothurn
  • Sarah Paciarelli, Kommunikation, Bildung und Politik SKF
  • Fabienne Roos, Vorstandsmitglied SKF
  • Stefania Sola, Einzelmitglied
  • Christiane Tomasik, Vorstand Katholischer Frauenbund Schaffhausen

Alle Fotos der Impulstagung 2023 findet ihr hier.

 

Co-Geschäftsleiterin Danielle Cotten dankt der Impulsgruppe © Angelina Müller
Initime Atmosphäre in den Ateliers © Angelina Müller
Präsidentin Simone Curau-Aepli im Gespräch mit einer Teilnehmerin © Angelina Müller
Mit Hauswurz befüllte Tassen schmückten die Räumlichkeiten © Angelina Müller
Co-Geschäftsleiterin erklärt die vier Utopien © Angelina Müller
Teilnehmerinnen beim Abstimmen über die vier Utopien © Angelina Müller
Sarah Paciarelli, Kommunikation, Bildung und Politik SKF, eröffnet die Party © Angelina Müller
Ausgelassene Stimmung am Ende des Tages © Angelina Müller

2 Kommentare

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Hanny Duss - geschrieben am 26.06.2023 - 12:07 Uhr

Hallo liebe Frauen
der Impulstag war sehr gut organisiert und das Herzblut spürbar. Für diesen Tag sowie die grosse Arbeit, die im Vorfeld für das neue Impulsthema erbracht wurde, bedanke ich mich ganz herzlich und mache euch ein grosses Kompliment.
Trotzdem habe ich noch eine Frage. Gibt es zu den Ateliers, die am 17.6. durchgeführt wurde, noch irgendwelche Unterlagen?

Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer und liebe Grüsse

Hanny Duss

SKF Bildung - geschrieben am 28.06.2023 - 16:37 Uhr

Liebe Hanny

vielen lieben Dank für dein tolles Feedback! Es freut uns sehr. Wir schalten Unterlagen aus den Ateliers bis zum 4. Juli online auf www.frauenbund.ch/frauenbandezweipunktnull. Es erfolgt auch ein Mail an alle Teilnehmerinnen der Impulstagung. Du kannst es also auf keinen Fall verpassen.

Herzlichste Grüsse

Sarah Paciarelli
Team Bildung SKF