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Das Elisabethenwerk

Das Elisabethenwerk ist eines der beiden Solidaritätswerke des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes SKF. In kleinen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich das Werk gegen Armut, immer gemäss der Devise «von Frauen – für Frauen». Die Projektarbeit zielt darauf ab, die ärmsten Frauen in den zwei Projektländern zu unterstützen und so für mehr Gendergerechtigkeit zu sorgen. Aktuell ist das Elisabethenwerk in Indien und Uganda tätig.

Das Elisabethenwerk wurde 1958 unter dem Namen Elisabethenopfer gegründet und 1996 in Elisabethenwerk umbenannt. Getragen wird das Elisabethenwerk von der Solidarität mit den ärmsten Frauen in den Ländern des globalen Südens. Seit seiner Gründung wurden über 2'300 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika umgesetzt.

Für seine Arbeit ist das Elisabethenwerk auf Spenden angewiesen. Der SKF ist als gemeinnützig anerkannt, steuerbefreit und trägt seit 1947 das Zewo-Gütesiegel. Dieses bescheinigt, dass Spenden an das Elisabethenwerk wirtschaftlich, zweckbestimmt und wirkungsvoll eingesetzt werden.

Das Elisabethenwerk widerspiegelt das Leitbild des SKF und ist in den Statuten verankert.

Partnerschaftliche Entwicklungszusammenarbeit

Extreme Armut ist weiblich. Es besteht eine enge Verbindung zwischen wirtschaftlicher Ermächtigung und der Position der Frau in der Familie: Ist die Frau durch einkommensfördernde Aktivitäten in der Lage, ihr Einkommen zu verbessern, so steigt auch ihr Ansehen in der Familie und in der Gesellschaft. Mit mehr Ansehen steigen ihre Chancen, Einfluss zu nehmen und für ihre Bedürfnisse einzustehen. Zudem kann ein substanzieller Beitrag zum Familieneinkommen die Gefahr von häuslicher Gewalt reduzieren.

Wir unterstützen Frauen dabei, langfristig Wege aus der Armut zu finden. Gefördert werden vorwiegend kleine Projekte, die kaum Zugang zu finanzieller Hilfe haben. Diese Projekte werden von den Frauen in eigener Initiative mitgetragen und in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen umgesetzt. Speziell am Herzen liegt uns die Bildung von Frauennetzwerken, denn damit steigen die Chancen, dass die Frauen voneinander lernen und so neue, langfristige Perspektiven schaffen. Besonders bewährt haben sich Spar- und Kreditgruppen, welche wir aufbauen, begleiten und fördern.

Das Elisabethenwerk unterstützt Projekte, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Frauen und adoleszenten Mädchen beitragen, ungeachtet ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit. Die Prinzipien und Arbeitsweise unserer Projektarbeit sind in den Projekt-Leitlinien und im HIV/Aids-Positionspapier festgehalten.

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Aktuelles vom Elisabethenwerk

News

27. Februar 2024

Die Situation von Minderheiten in Indien vor den Wahlen

Während sich Indien auf die Parlamentswahlen 2024 vorbereitet, rückt die Situation von Minderheitsgemeinschaften in den Fokus der Diskussion. Wie nehmen die lokalen Beraterinnen des Elisabethenwerks die Lage wahr? Was beschäftigt die Bevölkerung? 

News

5. Oktober 2023

Was das Elisabethenwerk in Uganda bewirkt

Die Luftlinie zwischen der Schweiz und Uganda beträgt 5600 km. Damit die Projekte des Elisabethenwerks auch aus Distanz gut betreut werden können, arbeitet die Programmverantwortliche eng mit lokalen Berater:innen zusammen. Rund alle zwei Jahre steht ein Besuch vor Ort an.

News

28. März 2023

So wirkte das Elisabethenwerk 2022

Nachhaltige Hilfe

Die Projekte des Elisabethenwerks sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Wir orientieren uns in unserer Arbeit an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UNO (Sustainable Development Goals SDG, welche auf der Seite des Eidgenössichen Departements für auswärtige Angelegenheiten beschrieben sind). Das Elisabethenwerk trägt mit seinem Wirken zur Erreichung dieser Ziele bei. Im Vordergrund stehen die Armutsbekämpfung und die rechtliche Gleichstellung der Frauen. Der Bildung von Frauen und Mädchen kommt dabei eine tragende Rolle zu. Wir engagieren uns für mehr Klimagerechtigkeit und bilden Kleinbäuerinnen für neue biologische Anbaumethoden aus, welche die Klimaveränderung berücksichtigen.

Inhaltliche Schwerpunkte der Projekte

Erwachsenenbildung (u.a. Alphabetisierung), Weiterbildungskurse (z.B. Führen von Spargruppen, Rechtskunde, landwirtschaftliche, handwerkliche, technische Kurse, Vermarktung), Nachhilfeunterricht für adoleszente Mädchen, Sensibilisierung zu Genderthemen, Umweltschutz.

Organisation von Spar- und Kreditgruppen, Umgang mit internen und externen Darlehen, Kleintierhaltung, Küchengärten, Champignonzucht usw. Befähigung des Einforderns von staatlichen Renten, Sozialprogrammen und Subventionen.

Präventives Gesundheitstraining (HIV, Corona, Malaria etc.), Ernährungsberatung, Schwangerschaftsverhütung und Familienplanung, Menstruationshygiene, Aids-Prävention, psycho-soziale Arbeit.

Organisation von Spar- und Kreditgruppen und Weiterbildungskurse zur ökonomischen Stärkung. Soziale, politische und rechtliche Förderung. Vernetzung unter den Frauenorganisationen (lokal und national). Kampf gegen Frauenhandel und häusliche Gewalt sowie Begleitung von Opfern. Lebensberatung für adoleszente Frauen.

Einblick in zwei Projekte des Elisabethenwerks
in der Sendung «mitenand» auf SRF1
 

Hilfe zur Selbsthilfe mit Spar- und Kreditgruppen in Uganda

Der Film wurde Ende 2020 gedreht und auf SRF 1 ausgestrahlt. Mehr Informationen zum making-of und Sumayas Geschichte

Fischhändlerinnen in Indien unterstützen sich seit über 20 Jahren

SRF «mitenand» drehte den Film über Shanti Bunga und ihre Berufskolleginnen 2017 im indischen Staat Odisha, mit Hilfe zur Selbsthilfe konnten sie ihre Lebenssituation verbessern.

Unsere Länderprogramme

Uganda liegt in Ostafrika. Das Binnenland am Äquator ist geprägt von zwei Regenzeiten pro Jahr. Der Klimawandel macht sich bemerkbar durch Stürme und Überschwemmungen einerseits und Dürren andererseits. Die Folgen der Klimaveränderung bedrohen die Menschen in ihrer Existenz. Die Bevölkerung muss ihre landwirtschaftlichen Kenntnisse modernisieren und ihre Wirtschaftstätigkeit diversifizieren. Dies gilt besonders für Frauen, die weitgehend für den Gemüseanbau und die Kleintierhaltung zuständig sind.

Die Projekte verfolgen drei Hauptziele:

  • Frauen werden wirtschaftlich eigenständig und sind in der Lage, die Grundbedürfnisse für sich und ihre Kinder zu decken (Ernährung, Bildung, Gesundheit).
  • Frauen organisieren sich in Gruppen und wehren sich gegen geschlechterbedingte Gewalt, Diskriminierung und Benachteiligung. Sie lernen ihre Rechte kennen und fordern diese ein.
  • Frauen verbessern ihre Stellung in der Gesellschaft durch aktives Mitgestalten der Dorfgemeinschaft.

In Uganda leben über drei Viertel der Menschen auf dem Land und betreiben Selbstversorgung, z.B. durch Gemüseanbau (Subsistenzwirtschaft). Fällt die Ernte aus oder wird ein Spitalaufenthalt nötig, nehmen die Bäuerinnen und Bauern für die nächste Aussaat Kredite mit Zinsen bis zu 50 Prozent auf. Dadurch geraten die Familien in eine Armutsspirale. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen. Die Bildung von Spar- und Kreditgruppen hat sich als erfolgreiches Mittel gegen die Verschuldung und zur Reduktion von Armut erwiesen.

Rund die Hälfte der Menschen ist jünger als 15 Jahre und nur die Hälfte der Kinder schliessen die Primarschule ab. Vier von fünf Kindern im Alter von zehn Jahren sind nicht in der Lage, einen einfachen Text zu lesen und zu verstehen. Nur 70 Prozent der Frauen sind alphabetisiert.

Steckbrief Uganda
  • Lage: Ostafrika
  • Staatsform: Präsidialrepublik
  • Bevölkerung: 42.7 Mio.
  • Fläche: 241‘550 km2
  • Rang im Index der menschlichen Entwicklung (HDI): 159 von 189
  • Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben: 42%
  • Anteil der Menschen, die unterernährt sind: 41%
  • Lebenserwartung: 62.5 Jahre
  • Bevölkerungswachstum pro Jahr: 3.7%
  • Anteil der Kinder zwischen 7 und 14 J., die arbeiten: 37%
  • Religionen: 39% katholisch, 32% anglikanisch; 11% Freikirchen, 14% Muslime.

Das Elisabethenwerk konzentriert sich in Indien auf die Teilstaaten Bihar, Jharkhand, Chhattisgarh, Orissa, Andhra Pradesh und Telangana. Einige dieser Staaten liegen im «Tribal Belt». Hier leben viele indigene Minderheiten (sogenannte Adivasi), die im Alltag stark diskriminiert werden. Gemeinsames Ziel der Projekte ist die wirtschaftliche, soziale, politische und rechtliche Stärkung von Frauen. Verbessert sich ihre Situation, profitiert die ganze Familie.

Unsere Projekte fördern vor allem die sozial stark benachteiligten Adivasi- und Dalit-Frauen. Dalit bedeutet «unterdrückt» und ist die Selbstbezeichnung der tiefsten Kasten. Dalit-Angehörige sind von vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen. Sie machen aber ein Sechstel der indischen Bevölkerung aus. Adivasi ist ein Überbegriff für mehr als 600 indigene Volksgruppen. Sie sind sozial noch schlechter gestellt als die Dalit.

Für das Empowerment bewährt haben sich unter anderem Spargruppen, Alphabetisierungskurse für den Alltagsgebrauch, Förderung von Kleinunternehmen, Zugang zu staatlichen Sozialprogrammen, Gesundheitsberatung und Weiterbildung in biologischer Landwirtschaft. Der Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen und Mädchen ist ein weiterer zentraler Punkt.

Steckbrief Indien
  • Lage: Südasien
  • Fläche: 3,3 Mio. km2
  • Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik
  • Bevölkerung: 1,39 Mia. (2021).
  • Bevölkerungszunahme pro Jahr: 15 Mio.
  • 69 % leben auf dem Land.
  • Rund 1/3 der Stadtbewohner:innen, d.h. mehr als 90 Mio., leben in Elendsvierteln.
  • Dalits: 16.6% Angehörige tiefster Kasten
  • Adivasi: 8.6% (indigene Bevölkerung). Es gibt unter ihnen mehr als 600 Volksgruppen, die alle ausserhalb des Kastensystems stehen, d.h. tiefer als die Dalits, und die stark benachteiligt sind.
  • Sowohl die Dalits als auch die Adivasi werden diskriminiert und ausgebeutet.
  • 66 % der Dalits und 81 % der Adivasi leben unter der Armutsgrenze.
  • Alphabetisierung der Frauen: 65.5%
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Elisabethengottesdienste

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Das Team des Elisabethenwerks

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Elisabethentag

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Wie arbeitet das Elisabethenwerk?

Leitlinien und Projektgesuche

Sie möchten wissen, wie das Elisabethenwerk funktioniert oder ein Projektgesuch einreichen? In unseren Leitlinien erfahren Sie mehr dazu.

Aktuelles aus Uganda, Bolivien und Indien

Aktuelle Projekte

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