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News 18.11.2025 | Bildung

Kurs Intergenerationelle Vorstände – Zita Küng

Generationenübergreifende Zusammenarbeit im Vorstand birgt enormes Potenzial – und manchmal auch Reibung. Dieses Seminar lädt dazu ein, die eigene Haltung zu reflektieren und neue Perspektiven zu entwickeln. Diese interessanten Erkenntnisse bringen wir in den Austausch und entwickeln eine produktive Kommunikation. Im Fokus stehen Selbstwahrnehmung, Kommunikation und die Gestaltung eines produktiven Miteinanders. Zita Küng beantwortet Fragen zum neuen Kurs.

Welche Vorteile ergeben sich konkret, wenn verschiedene Generationen in einem Vorstand vertreten sind?

Es fühlen sich verschiedene Generationen vertreten und angesprochen. Das Wissen, die Erfahrungen und die Bedürfnisse sind miteinander im Austausch. Die Kontinuität und die Entwicklung des Vereins sind gesichert.

Welche typischen Herausforderungen treten bei der Zusammenarbeit zwischen Jüngeren und Älteren auf?

Beide tragen Bilder mit sich, was gut, günstig, nötig, wichtig ist in Bezug auf Inhalte, auf die Art der Kooperation und auf die Gestaltung der Aktivitäten. Diese Bilder können sehr unterschiedlich sein, obwohl sich die Frauen sympathisch sind und sich auch gerne eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Ein Einstieg ist, die Knackpunkte deutlich zu machen, ohne eine Bewertung. Diese Knackpunkte können sich auf die ganze Bandbreite von relevanten Fragestellungen beziehen – von weltpolitischen, gesellschaftlichen, über strategischen oder taktischen Themen, bis zu Tonlagen und Verhalten.

Wie lassen sich Vorurteile zwischen den Generationen abbauen?

Knackpunkte feststellen ist das erste. Meistens sind es ja «die anderen», die nicht wollen, nicht so wollen, nicht das wollen, was mir doch logisch erscheint. Da ist es gut, bei sich selbst anzufangen und herauszufinden, wie ich zu meinen Bildern komme. Der zweite Schritt ist dann eine Nachfrage, was denn «die andere» mit ihren Bildern genau meint. Da entsteht im besten Fall eine neue gemeinsame Ebene auf Augenhöhe. Ob auch eine gemeinsame Sicht entsteht, ist dabei offen. 

Warum profitieren Vorstandsfrauen vom Kursbesuch? 

Sie bekommen die Gelegenheit, sich auf eine praktische Art mit sich selbst zu beschäftigen. Die Vorstandsfrauen verstehen im Austausch mit den anderen Frauen im Kurs, wo sie stehen und welche Unterschiede zu welchen Themen wichtig sind. Auch bekommen sie ein Tool, das diese Selbstreflexion ermöglicht. Im Austausch üben sie auf Augenhöhe und erfahren, wie viel Wertschätzung darin steckt.

 

Zu den Kursangeboten

Zita Küng

Aufgewachsen in einem Aussenquartier von Zürich, in einem katholischen Haushalt mit drei Geschwistern sprang sie als junge Frau auf die Welle der feministischen Bewegung. Sie ist Primarlehrerin, absolvierte ein Gesangsstudium und Rechtsstudium an der Uni Zürich. Eröffnung des Stadtzürcher Gleichstellungsbüros in einer Doppelspitze. Selbständig seit 1999 mit EQuality mit der Beratung von Regierungen, Verwaltungen, Organisationen und Betrieben in Geschlechter- und Diversitätsfragen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Stärkung von Frauen durch Weiterbildungen und Coaching ist ihre Lieblingsdisziplin.

Die Zusammenarbeit mit dem Frauenbund Schweiz entstand durch den Kontakt bei gesamtschweizerischen Themen (Alliance F, 50 Jahre Frauenstimmrecht …) mit Simone Curau-Aepli, der damaligen Präsidentin des Frauenbund.

© Foto: U. Graber

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