Vor Weltklimakonferenz: Christ:innen für Klimaschutz rufen zum Handeln auf
Die internationale Gemeinschaft der Kirchen ruft vor der Weltklimakonferenz COP30 in Belém (Brasilien) zu entschlossenem Handeln auf. Christinnen und Christen weltweit fordern konkrete Beschlüsse für Klimagerechtigkeit, verbindliche Finanzzusagen und den Ausstieg aus fossilen Energien – auch die Schweizer «Christ:innen für Klimaschutz».
Die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» ruft alle kirchlichen Gremien, Menschen in Leitungs- und Entscheidungsfunktionen sowie Christinnen und Christen in der ganzen Schweiz dazu auf, sich aktiv für den Schutz der Schöpfung einzusetzen: «Verfolgen Sie die Entwicklungen und Beschlüsse der Weltklimakonferenz aufmerksam, bringen Sie die Themen Klimagerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung in Ihre Pfarreien, Kirchgemeinden, Gemeinschaften und Gruppierungen ein, und setzen Sie Zeichen des Engagements – im Gebet, in der Bildung, im öffentlichen Wort und im konkreten Handeln», so Milena Hartmann, Leiterin der Fachstelle Oeku Kirchen für die Umwelt.
In der brasilianischen Stadt Belém, einer Hafenstadt am östlichen Rand des Amazonasgebiets, findet im November die 30. UNO-Klimakonferenz statt. An der COP30 geht es thematisch um die Umsetzung und Verschärfung der nationalen Klimaziele, um verbindliche Finanzierungszusagen für den globalen Süden sowie um den weltweiten Ausstieg aus fossilen Energien – also darum, wie die internationale Gemeinschaft das Pariser Klimaabkommen endlich wirksam in die Tat umsetzt.
Bei der Weltklimakonferenz COP30 im November in Brasilien müssten die Staaten konkrete Schritte vereinbaren, forderte die anglikanische Erzbischöfin der Gastgeberstadt Belém, Marinez Bassotto, am Montag bei einer Online-Pressekonferenz der Kirchen in Rom.
Bereits im Juli 2025 hat sich in einem dramatischen Appell für Klimagerechtigkeit ein grosses Bündnis von Bischöfen aus dem globalen Süden an die internationale Gemeinschaft gewandt und eine grundlegende ökologische Umkehr gefordert. «Die Kirche wird nicht schweigen», heisst es in der vom Vatikan verbreiteten Botschaft der kontinentalen katholischen Bischofskonferenzen Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und der Karibik.
Auch in der Schweiz werden die christlichen Stimmen im Vorfeld der COP30 laut. Die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» trägt den Ruf der Bischöfe aus dem Globalen Süden weiter – den Ruf nach Klimagerechtigkeit, ökologischer Umkehr und einer solidarischen Welt. In ihrer Stellungnahme zur COP30 auf www.christinnenfuerklimaschutz.ch ruft das Bündnis Kirchen, Pfarreien, Kirchgemeinden und Entscheidungsträger:innen auf, sich in der Schweiz gemeinsam für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen. In diesem Zusammenhang erinnert die Koalition auch an die Gebete aus der Enzyklika Laudato si’ (Nr. 246) von Papst Franziskus, die sich für Gottesdienste zu Themen wie Schöpfung, Klima, Umwelt oder Frieden eignen. Die Koalition setzt sich für eine Klimapolitik ein, die auf sozial und wirtschaftlich verantwortbarem Weg zur Erreichung der Klimaziele sowie zur Bewahrung der Schöpfung beiträgt. Dazu gehören aktuell die Finanzplatz-Initiative und die Konzerninitiative.
Die Weltklimakonferenz in Belém rückt näher – und mit ihr die Frage, wie wir als Christ:innen unserer Verantwortung für die Schöpfung gerecht werden. Jetzt ist die Zeit, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen – für die Erde, die uns anvertraut ist, und für die Generationen, die nach uns kommen.
Fastenaktion, Gründungsmitglied von «Christ:innen für Klimaschutz», nimmt an der 30. Weltklimakonferenz teil. Das Hilfswerk engagiert sich gemeinsam mit Partnerorganisationen, der Zivilgesellschaft und den Kirchen dafür, dass die Regierungen eine ambitionierte und gerechte Klimapolitik mit einem klaren Umsetzungsplan verfolgen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wird die Fastenaktion in Form von Wissen und Synergien in die Koalition «Christ:innen für Klimaschutz» zurückfliessen lassen.
Getragen wird «Christ:innen für Klimaschutz» unter anderem von den Organisationen AKU (Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie und Umwelt), Fastenaktion, Grüner Fisch, HEKS, oeku Kirchen für die Umwelt, StopArmut, femmes protestantes und Frauenbund Schweiz.
www.christinnenfuerklimaschutz.ch
Kontakt für Medienanfragen
Milena Hartmann
Fachstellenleiterin und Umweltbeauftragte Oeku Kirchen für die Umwelt
Directrice et responsable de l’environnement œco Églises pour l'environnement
hartmann@oeku.ch, 031 398 23 45
Yvan Maillard Ardenti (pour demandes des médias en français)
Verantwortlicher für Klimagerechtigkeit bei HEKS
Responsable de la justice climatique auprès de l’EPER
yvan.maillard@heks.ch, 079 267 01 09
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